Eine Frau aus Eppisburg, die sich nicht verbiegen lässt
Plus „Was macht eigentlich …?: Magdalene Dietrich war 18 Jahre BLSV-Kreisjugendleiterin und hat vielen Sportlerinnen gezeigt, wie Gymnastik funktioniert. Einen schweren Schicksalsschlag musste sie im Jahr 2008 verkraften.
Auch im fortgeschrittenen Alter ist sie redegewandt, schlagfertig und teilt mitunter ein wenig aus: Wenn Magdalene Dietrich, die insgesamt 18 Jahre als Kreisjugendleiterin im BLSV-Kreis Dillingen wirkte, von ihrer Verabschiedung beim Bayerischen Landessportverband berichtet, dann kann sie es sich nicht verkneifen, auf das Geschenk des damaligen Kreisvorsitzenden Toni Kuster zu verweisen: „Das habe ich ihm nach circa zwei Wochen wieder zurückgebracht“. Mit der silbernen Servierplatte, die sie bekommen hatte, konnte sie wenig anfangen. „Davon hatte ich ja schon einige“, erzählt die inzwischen 76-Jährige mit einem Augenzwinkern.
Zum BLSV sei sie im zarten Alter von 22 Jahren bei einem Lehrgang durch den damaligen Bezirksvorsitzenden Gustav Schira gekommen. Ihm habe es gefallen, wie sie sich artikulierte. „Es dauerte nicht lange, und ich war Kreisjugendleiterin im Kreis Dillingen“, blickt sie zurück. Geschickt zum Lehrgang wurde sie vom TSV Eppisburg, der sich erst wenige Jahre zuvor gegründet hatte. Mit 24 wurde sie Übungsleiterin beim Sportverein im Holzheimer Ortsteil. Ihr Talent beim Aufbau einer Gymnastikstunde sprach sich schnell herum. Und als es an der Aschberg-Schule in Weisingen eine Turnhalle gab, trafen sich Frauen aus Aislingen, Eppisburg, Ellerbach, Fultenbach und Holzheim im Alter zwischen 20 und 75 Jahren, um sich jede Woche Anweisungen von Magdalene Dietrich geben zu lassen. Der Zulauf sei so groß gewesen, dass sie die Teilnehmerinnen in zwei Gruppen einteilen musste. „Zwischen 50 und 60 Frauen betreute ich jeden Montagabend“, will die gebürtige Thüringerin diese Zeit nicht missen. Turnmatten hatten damals die wenigsten Teilnehmerinnen dabei. „Viele haben auf mitgebrachten alten Wolldecken ihre Übungen gemacht“, reflektiert sie die damalige Zeit. Sogar aus Lauingen seien eine Zeit lang fünf Damen angereist, bis sie irgendwann bei der Heimfahrt mit dem Auto in einen Graben gefahren seien und dann von ihren Männer kein Fahrzeug mehr zur Verfügung gestellt bekamen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.