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Donauwörth
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Kommentar: Ärztemangel: Versäumnisse schlagen sich jetzt nieder

Kommentar

Ärztemangel: Versäumnisse schlagen sich jetzt nieder

Thomas Hilgendorf
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    Der Ärztemangel auf dem Land kommt nicht einfach aus heiterem Himmel. Er wurde ganz offensichtlich in den 1990er-Jahren bewusst so in Kauf genommen. Die Zahl der Studienplätze wurde, wie Hausärztesprecher Dr. Michael Mertin aus Donauwörth erklärt, nach der Wende 1989/90 massiv abgebaut. Grund damals: Eine erwartete und willkommene „Schwemme“ von „günstigen“ Medizinern aus Osteuropa – günstig deshalb, weil man sie hierzulande nicht mehr für teuer Geld an staatlichen Unis ausbilden musste. Nun hat sich die Lage jedoch über die Jahre verschärft – wie immer, wenn man nicht kontinuierlich und auch mal mutig gegen den Zeitgeist oder die reine Welt der Zahlen am Nachwuchs arbeitet und ihn stetig ausbildet. Interessierten jungen Menschen hat man so teils über Jahre mit Verweis auf einen gesättigten Arbeitsmarkt und mittels enormer Anforderungen beim Numerus clausus die Aufnahme des Medizinstudiums vergrätzt.

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