Als Wemding bayerisch wurde
Die Stadt blickt auf eine turbulente Geschichte zurück. Seit über 550 Jahren gehört sie zu Bayern – einige Zeit sogar als weiß-blaue Insel im Schwäbischen. Das feiert die Stadt dieser Tage
In diesen Tagen wird kräftig gefeiert in Wemding. Doch es handelt sich bei dem bunten Treiben nicht um eines von mittlerweile so vielen Events im historischen Gewand. In Wemding geht es – neben der Geselligkeit in alter Tracht – um die Erinnerung an die Historie, die eigene Identität, die Wurzeln. Und dazu zählt auch die Beheimatung der Stadt Wemding in Bayern, die bereits über 550 Jahre währt. Das bayerische Wemding ist heute normal, kaum wegzudenken – doch lange Zeit war der Ort eine Art „bayerische Insel“ in schwäbischen Landen. Wie kam es dazu?
Am Anfang hatte der berühmte Karl die Hand auf der Siedlung. Erste Erwähnung fand Wemding als königlicher Meierhof „Uuemodinga“ 793 im Frankenreich Karls des Großen. Vernetzung und politische Kontakte über Hunderte Kilometer waren schon früh verbreitet. Die darauffolgenden Jahrhunderte machen klar, dass es schon früh eine starke Verbindung des Ortes mit östlicheren Gebieten Bayerns gab: Seit der Karolingerzeit, genauer gesagt belegbar seit 898, war Wemding im Besitz des Regensburger Domklosters St. Emmeram. Noch heute ist diese Verbindung deutlich erkennbar – die Wemdinger Stadtpfarrkirche etwa trägt diesen Namen. Später dann entstehen die Bande zur Nachbarstadt Donauwörth, als die Regensburger Bischöfe im 11. und 12. Jahrhundert Wemding als Lehen an die Mangolde von Werd gaben. Als deren Geschlecht ausstarb, folgten die mächtigen Grafen von Hirschberg als Lehensträger – für Wemding war das ein weiterer Meilenstein der (wirtschaftlichen) Entwicklung, zumal die Stadt in dieser Zeit das Marktrecht verliehen bekam. Später, 1306, verkaufte Bischof Konrad von Regensburg Wemding als heimgefallenes Lehen an Graf Ludwig V. von Oettingen.
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