
Mutmaßlicher Reichsbürger muss vorerst hinter Gitter

Nach der spektakulären Verhaftung in Donauwörth: Die näheren Hintergründe sind jetzt bekannt.
Der mutmaßliche Reichsbürger, den die Polizei am Montagmorgen in Donauwörth verhaftet hat, sitzt jetzt im Gefängnis. Ein Richter hat inzwischen angeordnet, dass der 51-Jährige in Haft muss. Dies erklärt Magnus Kastenhofer, Pressesprecher der Polizeiinspektion Donauwörth, auf Anfrage unserer Zeitung.
Wie berichtet, mussten die Beamten am Montag massive Gewalt anwenden, um den vielfach Vorbestraften zu überwältigen. Er wird von der Polizei als „gefährlich“ eingestuft. Er wehrte sich nicht nur körperlich, sondern beleidigte und bedrohte die Beamten auch. Unter anderem ließ er sie wissen, er hätte sie „umgelegt“, hätte er eine Waffe zur Hand gehabt.
Der 51-Jährige wurde von der Polizei abgeholt, weil er einen Gerichtstermin nicht wahrgenommen hatte. Dazu sind nun die näheren Umstände bekannt. Der Mann lebte zuvor im Landkreis Aichach-Friedberg. Von dort aus wendete er sich im Rahmen einer Beschwerde mit einem Schreiben an die Generalstaatsanwaltschaft in München.
Nach Auskunft des Amtsgerichts Aichach drohte er den Bediensteten in München sinngemäß, sie würden eine Naziregierung schützen und stützen und würden bald hingerichtet werden – und es werde ihm eine Freude sein, daran mitzuwirken. Die Folge: eine Anklage und ein Prozess in Aichach. Dort erschien der 51-Jährige aber nicht. Deshalb erließ der Richter einen Vorführbefehl – und es folgte die Aktion in Donauwörth.
Der Mann bleibt jetzt mindestens so lange im Gefängnis, bis die Verhandlung am Amtsgericht Aichach nachgeholt wird. Wie es dort heißt, habe der Richter die Haft angeordnet, da sonst die Gefahr bestünde, dass der 51-Jährige wieder nicht erscheint. (wwi/uj)
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