Reshad Ahmadi ist die Müdigkeit anzumerken. Seit Tagen, beinahe Wochen ist bei ihm und seiner Frau an einen regelmäßigen Schlafrhythmus kaum zu denken. Die Bilder aus den Fernsehnachrichten, noch eindringlicher aber die Stimmen der Eltern und Geschwister am Smartphone, all das kann und will er nicht aus dem Kopf kriegen: „Reshad, hilf!“ Reshad Ahmadi und seine Frau leben seit einigen Jahren in Donauwörth. Sie stammen jedoch aus Afghanistan – und sie sehen ihre Familien nach dem Abzug der Nato-Truppen und dem gleichzeitigen Wiedererstarken der radikalislamischen Taliban dieser Tage akut gefährdet.
Donauwörth