Die alte Panzerstraße ist wie leer gefegt an diesem frostigen Dezembertag in der Kaserne – hoch droben auf dem Donauwörther Schellenberg, wo der Wind immer ein wenig eisiger pfeift als unten in der malerischen Innenstadt. Die Alfred-Delp-Kaserne gehörte seit dem Baubeginn 1957 stets fest dazu zum städtischen Inventar, es gab Bälle, Paraden, kommunale Partnerschaften. Die nach dem Truppenabzug auf dem Gelände eröffnete Großeinrichtung für Asylbewerber hingegen wirkte auf viele wie ein Fremdkörper. Abgeschottet, eher toleriert denn akzeptiert.
Donauwörth