
Kreditantrag bringt Mann vor Gericht
Fiktiver Name führt zu einem Verfahren
Ein Mann aus einer Gemeinde auf der Monheimer Alb hat sich bei einer international agierenden Bank für einen Kredit interessiert – und musste sich jetzt vor dem Amtsgericht Nördlingen wegen Betrugs verantworten. Zu einer Verurteilung kam es freilich nicht.
Die Staatsanwaltschaft warf dem 44-Jährigen vor, er habe sich einen Betrag über 13.500 Euro ergaunern wollen. Dies bestritt der Angeklagte. Dessen Version der Geschehnisse im Juli 2020: Er habe sich bei der Bank über das Internet über ein mögliches Darlehen in besagter Höhe informieren wollen. Er füllte am Computer ein Formular aus und wollte sich nach eigenen Angaben nach den Konditionen erkundigen. Gleichzeitig habe er verhindern wollen, dass er von der Bank mit Werbung überschüttet wird. Deshalb habe er einen anderen, fiktiven Namen eingegeben – dazu aber seine eigene Kontonummer.
Die Bank fasste die Aktivitäten des Mannes als Antrag für einen Kredit auf – und schrieb einen bereits vorhandenen Kunden an, der (zufällig) genau diesen von dem Nordschwaben angegebenen Namen hat. Der Ahnungslose erhielt den Kreditantrag zugesendet. Dies kam ihm verdächtig vor. Er ging zur Polizei. Die ermittelte die Identität des 44-Jährigen – und leitete ein Verfahren wegen versuchten Betrugs ein.
In dem Prozess konnte die Aussage des Angeklagten letztlich nicht widerlegt werden. Ein Polizist erklärte, es sei nicht genau herauszufinden, was der Mann über das Internet kommuniziert habe, da die Daten nicht gespeichert würden.
Die Beteiligten verständigten sich in der Verhandlung darauf, das Verfahren vorläufig einzustellen. Richter Nicolas Pfeil verkündete dies dann, verbunden mit der Auflage, dass der 44-Jährige einen Betrag von 1500 Euro zu bezahlen hat. (wwi)
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