
Donau-Ries-Kreis: Jäger erklären, warum Lebendfallen sinnvoll sind

Plus Ein Teil der Jäger im Donau-Ries-Kreis setzt auf sogenannte Lebendfallen. Damit stellen sie bestimmten Tieren nach. Aber immer wieder sind Vandalen am Werk.

Wenn Hans-Jörg Sautter sieht, dass ein Feldhase über die Wiese hoppelt oder Rebhühner auf einem Acker nach Nahrung suchen, dann freut er sich – nicht weil er als Jäger die Tiere vor der Flinte habe, sondern weil er bestaunen könne, dass sich diese Geschöpfe in der Natur tummeln. Das sei nicht immer so gewesen. Vor einigen Jahren habe man kaum noch Niederwild oder Bodenbrüter im Donautal beobachten können. Ein wesentlicher Grund dafür seien die Füchse gewesen, die sich stark vermehrt hätten. Um das sogenannte Raubwild – dazu gehören auch Marder, Dachse und neuerdings zunehmend eingewanderte Waschbären und Marderhunde – kurz zu halten, besann sich Sautter auf diese Methode: die Jagd mit Lebendfallen.
Sautter bezeichnet sich diesbezüglich als Vorreiter in der Region. Inzwischen hat er zahlreiche solche Fallen in Wald und Flur platziert. Hauptsächlich sind es mehrere Betonröhren, die aneinandergelegt, mit einem Köder bestückt und auf beiden Seiten mit Metallschiebern versehen werden, die – wenn ein Tier in die Röhre geht und einen Mechanismus auslöst – nach unten fallen. Die Technik sei einfach, „aber es funktioniert“.
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Wieder einmal ein sehr einseitiger Artikel zum Thema Jagd. Nun haben also die Jäger ihre Liebe zur Fallenjagd wiederentdeckt - und sind fassungslos, weil ein Großteil der Bevölkerung diese Begeisterung nicht teilen mag. Fallenjagd ist grausam. Auch eine sog. Lebendfalle verlässt kein Tier lebend. Die Zeit vor ihrem Tod verbringen die Tiere in Panik, in Todesangst versuchen sie, zu entkommen. Wieder einmal wird die grausame Fallenjagd mit der Prädatorenbejagung gerechtfertigt. Hauptsächlich trifft es den Fuchs, der den Jägern von jeher als Beutekonkurrent verhasst ist. Dass die Jagd keinen Einfluss auf die Population der Füchse hat, dass die Bestände dort, wo sie nicht bejagt werden, stabiler sind - und das auf einem niedrigeren Niveau - wird nicht erwähnt. In Luxemburg ist die Fuchsjagd seit Jahren verboten - ohne negative Auswirkungen. Für den Rückgang der Bodenbrüter sind vielmehr unsere Agrarsteppe, fehlende Lebensräume, der Einsatz von Pestiziden und fehlendes Nahrungsangebot verantwortlich. Der Fuchs ernährt sich überwiegend von Mäusen und Aas. Die Notwendigkeit der Fallenjagd ausgerechnet mit der unnötigen Fuchsbejagung begründen zu wollen, zeigt, dass sich große Teile der Jägerschaft wissenschaftlichen Erkenntnissen standhaft widersetzen. Allerdings muss die Not groß sein, wenn ich jetzt fast wöchentlich ganzseitige Jagdpropaganda in diversen Tageszeitungen lesen muss. Ich werte das eher als gutes Zeichen: die Jagd gerät unter Druck und muss sich zunehmend rechtfertigen. Dennoch würde ich mir eine etwas ausgewogenere Berichterstattung zu dem Thema wünschen. So sollten in einem solchen Beitrag schon auch Tierschützer, Wildbiologen oder andere Experten außerhalb der Jägerschaft zu Wort kommen.