Kein Volksfest ohne Dirndl und Lederhose, kein Brauereifest, das nicht optisch ein Augenschmaus an Trachten ist: Traditionelle bayerische Kleidung – ob nun tatsächlich in Mustern, Farben und Schnitten von alter Herkunft, oder eher einem modischen Impuls folgend, – erlebt eine Art Renaissance. Seit etlichen Jahren schon ist zu beobachten, dass sich nicht nur die Heimat- und Volkstrachtenvereine, sondern vor allem auch junge Menschen für jene Kluft begeistern können, die man gemeinhin mit dem Freistaat in Verbindung bringt. Es finden also tatsächlich Feste und Feiern statt, an denen Jeans und T-Shirt tabu sind. Gibt es für diesen Trend eine Erklärung? Und was genau sind eigentlich Trachten, woher kommen sie und aus welchem Antrieb heraus sind sie entstanden? Wir sprachen mit Edith Findel, der Leiterin des Rainer Heimatmuseums, die derzeit verstärkt zu Führung unter dem Motto „Trachtendualität im Rainer Winkel“ einlädt.
Rain