Wieso Kampfsportler im Landkreis Donau-Ries länger als Fitnessstudios auf die Öffnung warten müssen

Donauwörth

27.05.2021

Wieso Kampfsportler länger auf die Öffnung warten müssen

Wie ein Behördenfehler Kampfsportler erst zum Wochenende trainieren lässt und welche Corona-Vorgaben für Sportler in Donau-Ries gelten – drinnen wie draußen.

Wieso Kampfsportler länger auf die Öffnung warten müssen

VonChristof Paulus

Schon am Donnerstag haben im Landkreis Donau-Ries die Fitnessstudios geöffnet. Da sollte es auch für seine Taekwondo-Schule in Donauwörth möglich sein, Training im Innenraum anzubieten, dachte Riza Günaydin. Doch erst am Freitag ist es so weit – und das ärgert Günaydin ebenso, wie es ihn Nerven gekostet hat.

Mit jeder Änderung der Corona-Maßnahmen habe er im Landratsamt angefragt, welche Regeln für ihn nun gelten, sagt er. Eine Öffnung für Donnerstag wurde ihm zunächst verweigert, obwohl der Landkreis nun wie erforderlich seit über fünf Tagen unter einem Inzidenzwert von 100 liegt. Einige seiner Schüler seien daraufhin auf die Barrikaden gegangen, erzählt er. „Sie haben nicht verstanden, warum die Taekwondo-Schule geschlossen bleibt“, sagt er. „Für sie sah es so aus, als würde ich die Organisation nicht hinbekommen.“

Corona-Maßnahmen in Donauwörth: Erst Fitnessstudios, dann Kampfsportler

Das Landratsamt bestätigt, tatsächlich „eine falsch ausgelegte Auskunft zu den neuen Vorgaben herausgegeben“ zu haben. Grund dafür seien die „äußerst verwirrenden Regelungen“ in Paragraf 10 und 27 der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, teilt Sprecherin Gabriele Hoidn mit. Die Auskunft sei so an mehrere Betreiber gegangen. Vorwürfe, die Taek- wondo-Schule sei benachteiligt worden, weist Hoidn zurück. Wie Günaydin bestätigt, wurde die Auskunft nun richtiggestellt. Somit werden Sporteinrichtungen wie die Taekwondo-Schule ab Freitag auch innen Training anbieten können – kontaktfrei und mit 1,5 Metern Abstand, so die aktuelle Vorgabe. Die neuen Regeln lauten weiter:

Für kontaktfreien Sport im Außenbereich braucht es außerdem einen negativen Test, die maximal zulässige Personenzahl hängt von Raumgröße und Lüftung ab.
Kontaktfreier Sport innen ist in Gruppen von bis zu 25 Personen und unabhängig vom Alter möglich, wenn negative Testergebnisse vorliegen.
Kontaktsport außen ist ebenfalls erlaubt bei negativen Testergebnissen in Gruppen von bis zu 25 Personen, unabhängig vom Alter. Ein Trainer, der nicht selbst am Spiel teilnimmt, wird nicht mitgezählt. Pro Trainingsplatz ist jeweils eine Gruppe zulässig.
Kontaktsport innen ist derzeit noch nicht möglich.

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