Türchen 16: Wir sind alle Weihnachtsmänner
Öffnen Sie jeden Tag ein Türchen in unserem digitalen Adventskalender 2021: Dieses Mal geht es um weihnachtliche Symbole und ihre Legenden. Heute: Die Zipfelmütze.
Kommt man automatisch in Weihnachtsstimmung, wenn man sich eine rote Zipfelmütze mit weißem Bommel aufsetzt? Viele Menschen scheinen dieser Meinung zu sein und gehen mit dem neckischen Kopfschmuck auf den Christkindelmarkt oder die Weihnachtsparty der Abteilung. In manchen Geschäften und Restaurantketten wird im Advent das Personal damit ausgestattet und Astronauten auf der Internationalen Raumstation setzen sie gerne zu den Festtagen auf. Dies ist jedoch eine relativ neue Erscheinung. Nicht die Raumstationen, die gibt es schon seit den 1970er Jahren. Nein, ich meine die Mode, sich im weihnachtlichen Alltag das Mützchen aufzusetzen, auch wenn man nicht als Weihnachtsmann unterwegs ist. Der Trend kam natürlich aus Amerika und irgendwann Ende der 1980er Jahre liefen auch bei uns plötzlich ganz normale Menschen mit Weihnachtsmützen durch die Straßen. Zunächst fanden das einige befremdlich, typisch amerikanisch eben. Auch mir ging das anfangs so. Ja, auch ich war mal ein Weihnachtspurist und lehnte alle US-Bräuche als geschmacklosen Kommerzkram ab. Inzwischen bin ich da viel entspannter. Bräuche kennen keine Grenzen und breiten sich umso weiter aus, je mehr sie das Zeug dazu haben, den Menschen Spaß zu machen. Wenn sich jemand an so einer Mütze freut - bitte. Ich muss sie ja nicht aufsetzen.
Inzwischen tragen nicht nur Menschen die rote Zipfelmütze. In der Weihnachtszeit werden Tiere und Denkmäler damit geschmückt und im Internet werden sie allen möglichen Kreaturen mit Photoshop auf den Kopf retuschiert. Jede beliebige Figur, der eine solche Mütze aufgesetzt werden kann, lässt sich als Weihnachtsdeko verkaufen. Ich bin bei einer flüchtigen Google-Recherche auf Totenköpfe, Aliens und Zombies gestoßen.
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