Es gibt Menschen, denen geht der ganze Trubel in der Weihnachtszeit einfach nur auf den Sack. Zu anzüglich als Einstieg für eine Weihnachtskolumne, meinen Sie? Für Zartbesaitete gibt es eine beschönigende Erklärung für diese eigentlich eindeutige Redensart. Angeblich soll man früher Säcke zum Trocknen an der Grundstücksgrenze ausgelegt haben. Wenn jemand da drauftrat, dann ging er dem Eigentümer „auf den Sack“. Für mich klingt das nach dem verzweifelten Versuch, einen derben Ausdruck mit einer erfundenen und total unglaubwürdigen Erklärung zu verharmlosen. Warum sollte jemand Säcke ausgerechnet an der Grundstücksgrenze auslegen und warum sollte jemand anderes das Bedürfnis haben, darauf zu herumzutrampeln? Doch nur, um ein schlüpfriges Wortspiel bildlich umzusetzen.
DZ-Adventskalender