
Nach Vorfall in Wolferstadt: Polizei gibt Tipps für Kinder und Eltern


Alleine unterwegs und in eine unsichere Situation geraten? Nach dem rätselhaften Vorfall in Wolferstadt gibt die Polizei konkrete Tipps für Kinder und Eltern.
Viele Eltern in der Region sind nach den mysteriösen Vorfällen in Wolferstadt verunsichert. Eine unbekannte Frau hatte dort ein Mädchen angesprochen und versucht, ins Auto zu locken. Nach wie vor läuft die Fahndung nach der Fahrerin. Jetzt gibt die Polizei Tipps, wie Kinder sich richtig verhalten sollten.
Grundsätzlich gelte es, die Kinder zu selbstbewussten Menschen zu erziehen, die sich auch trauen, gegenüber Erwachsenen Nein zu sagen, so Polizeioberkommissar Markus Trieb. Doch auch für eine möglicherweise gefährliche Situation hat der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord Tipps.
- Andere Menschen auf die Situation aufmerksam machen: Die Kinder sollten sich an andere Erwachsene wenden und gezielt Personen ansprechen. Diese können helfen, eine Situation richtig einzuschätzen.
- Öffentliche Orte aufsuchen: Kinder können sich dorthin begeben, wo viele Menschen gleichzeitig sind – beispielsweise ein Geschäft, eine Bäckerei oder eine Bushaltestelle. Wo viele Leute sind, ist auch Hilfe schnell gefunden.
- Nicht reagieren: Sollten Kinder von Fremden aus einem Auto oder einem anderen Fahrzeug aus angesprochen werden, sollten sie gar nicht reagieren.
- Laut rufen: Falls ihnen die Situation zu unangenehm wird, sollten die Mädchen oder Buben laut rufen, etwa: "Ich kenne Sie nicht, lassen Sie mich in Ruhe!", und weglaufen.
- Hilfe holen: Falls das Kind ein Smartphone besitzt, kann es sich jederzeit an die Polizei unter 110 wenden. Eltern können in einem kleinen Rollenspiel vorab mit dem Kind den Notruf üben und durchgehen, wie das technisch funktioniert und was es mitteilen soll.
Eltern sollen den Schulweg trainieren und auf sichere Orte hinweisen
Eltern können mit ihrem Nachwuchs den Schulweg trainieren und das Kind auf mögliche Orte hinweisen, in denen es im Notfall Hilfe findet – beispielsweise Geschäfte, Bäckereien, eine Tankstelle oder ähnliche öffentlich zugängliche Orte.
Von sogenannten Selbstverteidigungskursen für Kinder rät die Polizei übrigens ab. Es gibt nach Einschätzung von Trieb keine Zertifizierung. Oftmals werden in diesen Kursen Ängste geschürt, die die Kinder gar nicht haben müssen, oder es wird eine Sicherheit suggeriert, die nicht gewährleistet werden kann.
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