Glyphosat gespritzt: Landwirt nach Orchideenfrevel strafrechtlich verurteilt
Plus Ein Mann hatte bei Oberndorf rund 100 Pflanzen des "Gelben Frauenschuhs" totgespritzt. Vor einem Jahr kam der Fall ans Licht. Jetzt geht es um Wiedergutmachung.
Bei jedem vorsichtigen Schritt knirscht und knackt es unter den Schuhsohlen. Der Waldboden in einem Forststück nahe Oberndorf ist bedeckt mit einer grau-braunen Mischung aus dürren Zweigen, verdorrten Blättern und abgestorbener Flora, die nichts mit den Überresten des vergangenen Herbstes zu tun hat. Das hochwirksame Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat hat dort ganze Arbeit geleistet. Über eine große Fläche ist die Vegetation tot gespritzt. Selbst robuste Gräser wachsen dort kaum noch - geschweige denn gedeiht darauf eine so sensible Art wie die Orchidee "Gelber Frauenschuh" (Cypripendium calceolus).
Sie ist streng geschützt, steht als gefährdet auf der Roten Liste. 120 kartierte Pflanzen davon hatte es dort im Wald gegeben, der sich in der Gemarkung Oberpeiching befindet. Ein "bemerkenswert großer Bestand", wie die Regierung von Schwaben einstuft. Jetzt sind nur noch vereinzelte übrig: hier ein Blümchen, da das nächste, dann wieder lange gar nichts. Im Frühjahr 2021 und/oder 2022 hatte ein Landwirt auf Flächen, die ihm gehören, großflächig das Gift ausgebracht, um einen Versuch zu starten, wie er damals gegenüber unserer Redaktion sagte. Ihn habe das verfilzte Gestrüpp am Waldboden gestört.
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