"Die Mannschaft hat in Unterzahl Moral gezeigt und wollte die Partie noch drehen", sah Oral auch positive Aspekte dieses - wie er es im Vorfeld genannt hatte - "Testspiels mit Wettkampfcharakter". Seine Aufstellung untermauert diese Einschätzung, denn vor rund 160 Zuschauern im Stauferpark schonte er einige Stammspieler und brachte die Leistungsträger Alex Musaeus, Björn Wohlrab und Dominik Marks erst im Laufe der zweiten Halbzeit.
Da war die Partie eigentlich schon gelaufen, denn der TSV Nördlingen führte zur Halbzeit leistungsgerecht mit 2:0. Von Beginn an übernahmen die Rieser die Initiative und ließen im Kombinationsspiel zunächst einen Klassenunterschied erkennen. Die Donauwörther zogen sich in die eigene Hälfte zurück und kamen nur schwer in die Zweikämpfe. Der Führungstreffer entsprang einem Fehler von Donauwörths Brasilianer Edemir, der im Mittelfeld bei einem Rückpass unnötig den Ball verlor. Michael Wende zog auf und davon, ließ drei Donauwörther stehen und bediente seinen Sturmpartner Feviz Meha, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Nördlingen blieb am Drücker und kam zu weiteren Chancen. Die größte Gelegenheit hatte in der 32. Minute aber Donauwörths Stürmer Dieter Deak, der eine schöne Flanke von Markus Stiegelmair unbedrängt am Tor vorbei köpfte. Der FCD wurde jetzt mutiger, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Michael Wende nutzte eine Unzulänglichkeit in Donauwörths Abwehr und erhöhte in der 43. Minute auf 2:0.
Assistent sieht Tätlichkeit
Die zweite Hälfte begann mit einem Platzverweis gegen Donauwörths Sebastian Unfried. Nach einem Gerangel lag Gegenspieler Amir Mozaffari plötzlich am Boden. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten, der eine Tätlichkeit gesehen haben will, zückte Bayernliga-Schiedsrichter Steffen Grimmeißen die Rote Karte (47.). In Unterzahl hatte Donauwörth mehr vom Spiel und kam zu Chancen, doch das Tor machten wieder die Gäste. In der 89. Minute schloss Feviz Meha einen Konter mit einem satten Schuss zum 3:0-Endstand ab. Damit zog der TSV in die nächste Runde ein, während sich der FCD nun voll auf die Bezirksliga konzentrieren kann
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