Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Regionalliga: Der Favorit wackelt, fällt aber nicht

Regionalliga

Der Favorit wackelt, fällt aber nicht

    • |
    Der TSV Rain um Co-Trainer Johannes Müller (rotes Trikot) zeigte gegen die hoch gehandelte Viktoria aus Aschaffenburg ein tolle Leistung. Mehr als ein Abstiegstreffer und ein Pfostenschuss sprang jedoch nicht heraus, sodass die Gäste einen schmeichelhaften 1:0-Sieg einfahren konnten.
    Der TSV Rain um Co-Trainer Johannes Müller (rotes Trikot) zeigte gegen die hoch gehandelte Viktoria aus Aschaffenburg ein tolle Leistung. Mehr als ein Abstiegstreffer und ein Pfostenschuss sprang jedoch nicht heraus, sodass die Gäste einen schmeichelhaften 1:0-Sieg einfahren konnten. Foto: Anton Färber

    Als die Regionalligapartie zwischen dem TSV Rain und Aschaffenburg abgepfiffen wurde, zeigte sich beim euphorischen Jubel der Gäste, dass es ein hartes Stück Arbeit für die Viktoria war. Mit 0:1 verlor der TSV ein Heimspiel, bei dem er aufopferungsvoll kämpfte und mindestens einen Punkt für die couragierte Leistung verdient hätte. So setzte sich der Favorit am Ende durch, der sich dank der zeitgleichen Niederlage der Nürnberger auch an die Tabellenspitze der Liga setzte. Rains Trainer Alexander Käs haderte mit der Niederlage: „Aus meiner Sicht war es ein richtig guter Auftritt von uns. Wir waren dem Gegner in jeder Spielphase überlegen. Es ist schade, dass sich die Jungs für diesen Aufwand nicht belohnt haben.“

    Gegenüber dem vergangenen Heimsieg über Memmingen tauschte Käs viermal in seiner Startelf: Für Semir Gracic, Michael Knötzinger, Blerand Kurtishaj und Marko Cosic begannen René Schröder, David Bauer, Jonas Greppmeir und Arif Ekin. Von Beginn an starteten die Tillystädter selbstbewusst. Bereits nach fünf Minuten reklamierten die Hausherren einen Handelfmeter, die Pfeife von Schiedsrichter Julian Kreye blieb jedoch stumm. Kurz darauf scheiterte Johannes Müller erst an Gästetorwart Ricardo Döbert, sein Nachschuss wurde auf der Linie direkt vor die Füße von Jonas Greppmeir geklärt. Der schoss den Ball aus einer Abseitsposition in die Maschen. Die Viktoria näherte sich zum ersten Mal nach 15 Minuten offensiv an und erzielte prompt die Führung: Hendrik Ehmann flankte aus dem linken Halbfeld auf Egson Gashi, der aus elf Metern ins obere Eck einköpfte. Geschockt war der TSV davon allerdings nicht.

    Die Heimelf warf sich in zahlreiche Bälle, eigene Kontermöglichkeiten scheiterten allerdings an Ungenauigkeiten. In der 32. Minute zog Ekin per Volley ab und scheiterte an Döbert. Ekin war auch an der nächsten Chance beteiligt, als er Greppmeir steil schickte, doch der herauseilende Döbert parierte wieder. Kurz vor der Pause gab es einen Aufreger auf der Gegenseite: Rains Keeper Ludwig Zech geriet nach einem Rückpass in Bedrängnis, verlor den Ball gegen zwei Angreifer und ging zu Boden. Den anschließenden Treffer von Elias Niesigk gab es wegen des Foulspiels nicht, die Proteste der Weiß-Blauen erstickte Schiedsrichter Kreye mit dem Halbzeitpfiff.

    Nach Wiederanpfiff kam die Heimelf engagiert aus der Kabine. Die beste Defensive der Liga ließ der Heimelf aber wenig Raum für Gefahr. Die gab es erst nach einem Standard von Johannes Müller, als Bauer knapp vorbeiköpfte (65.). Rain drückte weiter auf den Ausgleich. Aschaffenburg konzentrierte sich darauf, die Führung zu verteidigen und auf Konter zu lauern. In der 81. Minute hatte der TSV die größte Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer. Der eingewechselte Abdel Abou-Khalil schob den Ball am Gästetorwart vorbei, das Spielgerät prallte vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Nach einem Konter der Viktoria konnte Zech gegen Morten Gräf die Entscheidung verhindern, als er lange stehen und im Eins-gegen-Eins der Sieger blieb. Die letzte Möglichkeit auf den Ausgleich verpasste Marco Luburic, der aus 16 Metern deutlich verzog.

    „Wir hatten glasklare Möglichkeiten, die wir nicht genutzt haben, während der Gegner mit gefühlt einer Chance das Tor gemacht hat. Dass sie zum Schluss Kontermöglichkeiten hatten, war klar, da wir alles nach vorne geworfen haben“, so TSV-Coach Käs. Aus seiner Sicht hätte seine Mannschaft sogar drei Punkte verdient, Vorwürfe könne er keinem seiner Spieler machen. „Wir haben viele zweite Bälle gewonnen, Aschaffenburg ist teilweise nicht aus der eigenen Hälfte gekommen. Sollten wir es schaffen, auch die kommenden Wochen so eine Leistung auf den Platz zu bringen, dann punkten wir auch wieder“, zeigt sich Käs optimistisch.

    TSV Rain Zech - Schröder, Königsdorfer (70. Abou-Khalil), Triebel, Bauer, Bobinger (81. Luburic), - Ekin (56. Dannemann), St. Müller, Joh. Müller, - Käser (70. Krabler), Greppmeir (56. Cosic). Viktoria Aschaffenburg Döbert, - Ehmann, Cheron, Dähn, Schmidt, - Boutakhrit, Kazimi (83. Gräf), Desch (88. Borger), Schulz, - Niesigk, Gashi (77. Kizilyar).

    Tor 0:1 Egson Gashi (15.) Schiedsrichter Julian Kreye (Warmensteinach) Zuschauer 200.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden