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Einblick
25.10.2011

„Jede Kuh ist ein Individuum“

Juniorchef Andreas Ottillinger und sein Vater Andreas Ottillinger senior (von links) schauen im Händlerstall nach ihren Rindern.
Foto: Sebastian Musolf

Die Firma Andreas Ottillinger handelt jährlich mit über 10000 Rindern. Auf den Tierschutz legen die beiden Chefs großen Wert.

Bei den Ottillingers kauft der Kunde die sprichwörtliche Katze, oder besser gesagt: die Kuh nicht im Sack. „Der Käufer kann die Tiere bei uns selbst begutachten und sich die besten Exemplare raussuchen, das ist eine große Stärke unseres Unternehmens“, sagt Viehhändler Andreas Ottillinger senior. Der Familienbetrieb am Ortsrand von Pöttmes handelt jährlich über 10000 Rinder – Schlacht- und Nutzvieh. Für den 72-jährigen Seniorchef und seinen Sohn Andreas sind die Tiere keine Massenware. „Jede Kuh ist ein Individuum. Das ist das Schöne an unserem Geschäft, wir haben einen engen Bezug zu den Tieren“, sagt der 40-jährige Juniorchef. Es erfordere viel Sachkenntnis, das jeweilige Rind zu bewerten.

Seit 1936 sind die Ottillingers als Viehhändler tätig. Mehr als 50 Jahre ist Andreas Ottillinger senior für das Unternehmen aktiv, unterstützt von seiner Frau Hildegard. „Es ist ein sehr arbeitsreicher Beruf, man muss vor allem ein Gespür für Tiere haben“, sagt der 72-Jährige. Der Seniorchef managt derzeit den Handel in Bayern, sein Sohn kümmert sich hauptsächlich um die überregionalen Geschäfte und die Logistik. Mehrmals die Woche ist Andreas Ottillinger junior deutschlandweit unterwegs – er sucht Landwirte auf, begutachtet und kauft deren Rinder. Die Tiere werden anschließend in die Sammelstelle nach Pöttmes transportiert. Die dortigen Stallungen bieten Platz für 150 Rinder, eine weitere Niederlassung bei Gera in Thüringen kann 120 Stück versorgen. Die Tiere werden anschließend an Milchbauern, Schlachthöfe und Mastbetriebe weiterverkauft.

Kontakte in den neuen Bundesländern

Die Deutsche Wiedervereinigung bot 1990 die Chance, neue Märkte zu erschließen. Zusammen mit seinem Vater suchte der Juniorchef die landwirtschaftlichen Großbetriebe und Genossenschaften in den neuen Bundesländern auf und knüpfte Kontakte. „Es war sehr abenteuerlich, in manchen Gegenden gab es keine Hotels oder Gaststätten, wir mussten teilweise im Auto übernachten“, erinnert sich der 40-Jährige. Mittlerweile umfasst der Kundenstamm 1200 Betriebe.

Der Tierschutz spiele für die Ottillingers eine wichtige Rolle. „Wir legen großen Wert darauf, dass die Rinder artgerecht und schonend transportiert und gehalten werden“, sagt der Juniorchef. Jeder von Ottillingers Viehfahrern benötige einen Sachkundenachweis, das Veterinäramt nehme die Transporter, die täglich gewaschen und desinfiziert werden, gründlich unter die Lupe. „Es hat noch nie Probleme gegeben“, sagt der Seniorchef. „Im Landkreis Aichach-Friedberg sind wir die einzige EU-Sammelstelle für Rinder, da gelten für uns erhöhte Hygieneauflagen“, fügt der 72-Jährige an.

„Wir investieren gerade in einen neuen Lkw, der über 200000 Euro kosten wird“, sagt der Juniorchef. Der moderne Viehzug sei mit Wassertränken, einer Sprinkleranlage und Klimaautomatik ausgestattet. Die deutschen Viehhändler haben in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um den hohen Anforderungen des Tierschutzes gerecht zu werden, so die Ottillingers. „Deshalb ärgert es uns, dass die gesamte Branche immer wieder als Tierquäler angeprangert wird.“ Dieses schlechte Image komme ihrer Meinung nach immer noch von den EU-geförderten Schlachtviehtransporten von lebenden Rindern in die arabischen Länder in den 1990er-Jahren, bei denen Missstände vorhanden waren. Auf Lebendviehtransporte ins entfernte Ausland verzichten die beiden Chefs bisher bewusst. Nur aus Österreich und Frankreich importieren sie derzeit Masttiere. Den zunehmenden Bürokratismus empfinden die Ottillingers als Problem. „Die deutschen Politiker schenken einem oft schwer Gehör – sie verschanzen sich zu sehr hinter Brüssel“, kritisiert der Seniorchef, der 13 Jahre lang Vizepräsident des Deutschen Vieh- und Fleischhandelsbundes war. Die BSE-Krise in Deutschland zu Beginn des Jahrtausends war für den Familienbetrieb ein schwerer Schlag. „Es gab in Deutschland schlagartig keinen Absatzmarkt mehr für Rindfleisch“, berichtet der Juniorchef. Etwa zwei Jahre habe dieses Problem angedauert. Aktuell sei der Betrieb gut aufgestellt. „Unser Jahresumsatz nähert sich einem zweistelligen Millionenbetrag an.“

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