
Friedberg karitativ: "Wir spenden doch gerne"

Plus Obwohl der Karitative Christkindlmarkt in Friedberg ausgefallen ist, kam viel Geld für arme Menschen in Indien und Afrika zusammen.
Die Freude ist riesengroß bei den Organisatoren der Aktion "Friedberg karitativ": Mit diesem Ergebnis hatte niemand gerechnet, nachdem der Karitative Christkindlmarkt wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen musste.
50.000 Euro sind für die beiden Hilfsprojekte der Pallottiner in Indien und Ndanda in Tansania zusammengekommen, die seit 50 Jahren unterstützt werden. "Wir sind unglaublich stolz auf die vielen fleißigen Hände, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Friedberg karitativ hat gezeigt, dass Friedberg zusammenhält", sagen die beiden Verantwortlichen Ulrike Sasse-Feile und Thomas Treffler, die nach der coronabedingten Absage des karitativen Marktes vor einer großen Herausforderung standen.
"Friedberg karitativ": Unterstützung vom Aktiv-Ring
Doch innerhalb kürzester Zeit hatte sich das Bündnis "Friedberg karitativ" geschlossen, um doch noch Spenden für die Hilfsprojekte zu sammeln. Und viele Vereine und Organisationen, die sonst ihr Angebot auf dem karitativen Markt verkauft hatten, brachten sich mit großem Engagement ein. Unterstützung kam auch von der Friedberger Geschäftswelt, die von Aktiv-Ring-Geschäftsführerin Renate Mayer eingebunden war. Von den Projektbetreuern Martha Reißner und Pater Markus Hau persönlich aufgestellte Spendenboxen in den Läden waren gut gefüllt.

Als Glücksfall erwies sich die Möglichkeit, ein Adventshaus in der Bauernbräustraße einzurichten, das Sandra Theilacker zur Verfügung gestellt hatte. Die begehrte Marmelade wurde dort ebenso angeboten, wie Adventsgestecke, Bastelarbeiten bis hin zu Christbäumen. Dazu kamen viele andere Aktionen, wie der "Flohmarkt in der Schachtel", der Stollenverkauf der Friedberger Bäckereien und Konditoreien, aber auch der Wurstverkauf von Gastronom Stefan Fuß oder seiner Kollegin, der Linden-Wirtin Carmen Tomasini und vieles andere mehr. "Wir danken jedem Einzelnen, der zu diesem Erfolg beigetragen hat", so Ulrike Sasse-Feile.
Spenden: Auch die Friedberger Mittelschule ist dabei
Rund 21.000 Euro brachten alle diese Aktivitäten in den Spendentopf. Geradezu sprachlos machte die Organisatoren die großzügige Spendenbereitschaft der Friedbergerinnen und Friedberger: Über 29.000 Euro gingen auf dem Konto des karitativen Marktes ein, so viel wie noch nie in der 50-jährigen Geschichte dieser Hilfsaktion. Sehr oft durften Ulrike Sasse-Feile und Thomas Treffler den Satz hören: "Wir spenden doch gerne, sonst hätte ich das Geld eben für Glühwein oder eine Bratwurst ausgegeben." Auch aus dem Umfeld der Mittelschule, den Eltern und ehemaligen Schülern, war die Spendenbereitschaft groß, nachdem die sonst von den Schülern organisierten Pausenverkäufe dieses Mal nicht möglich waren.
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Dank dieser Gemeinschaftsaktion ist nun genauso viel Geld zusammengekommen, wie im Jahr zuvor auf dem karitativen Markt. Traditionsgemäß können deshalb die Projekte in Indien mit 35.000 und Ndanda mit 15.000 Euro unterstützt werden. "Diese Beträge hätten wir uns im Oktober so nie vorstellen können", sagt Eberhard Krug, der den karitativen Christkindlmarkt 40 Jahre lang organisierte. Und Martha Reißner, die seit Jahrzehnten verantwortlich das Ndanda Projekt betreut, war überglücklich: "Wahnsinn, das ist ja unglaublich."
Dieses tolle Ergebnis soll auch mit allen aktiven Gruppen gefeiert werden - normalerweise immer in diesen Januartagen, doch das lässt die Pandemie derzeit nicht zu. Und so freuen sich die Pallottiner schon jetzt, wenn sie alle Gruppen, die auch bisher immer beim Karitativen Christkindlmarkt dabei gewesen sind, zu einem Sommerfest einladen können.

Dann werden auch die ersten Ideen ausgetauscht, wie das 50-jährige Jubiläum Ende diesen Jahres gefeiert werden kann. "Auf alle Fälle können wir auf die Friedberger Vereine zählen", so Tom Treffler und Ulrike Sasse-Feile, "zwei weitere Vereine haben angekündigt, dann den karitativen Christkindlmarkt künftig mit einem besonderen kulinarischen Angebot zu unterstützen".
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