In so mancher großelterlichen Stube hängen sie noch: Hirschgeweihe und Widderhörner. Einst galten die Jagdtrophäen als begehrte Sammlerstücke und Symbole für Heimat und Brauchtum, heute finden sie als Kunstobjekte wieder Einzug in die vier Wände. Sie sind wieder „Jagdtrophäen“, allerdings sehr viel komplexer als noch zu großelterlicher Zeit. Der Künstler, der seine Objekte „Knochenkunst“ und gleichzeitig „Jagdtrophäen“ nennt, versteckt sich in Affing im – Nomen est Omen – Friedhofsweg. Totenköpfe grinsen dort aus einem Bett aus Moos. Braune, schwarze und goldene Leinwände mit einzementierten Hühnerknochen lassen die Werke aussehen wie prähistorische Dinosaurier. Das Gros der Werke zeigt eine dreidimensionale Wirbelsäule, deren Knochen in Zement gegossen oder mit Leim übergossen sind.
Affing