
Fischer sorgen sich um den Schwanensee

Die Gilde klagt über Müll im Bereich des Merchinger Biotops und fordert ein Camping-Verbot.
Der Schwanensee auf Merchinger Flur, der als ausgewiesenes Biotop ein Paradies für Wasservögel ist, bedeutet vor allem Fischern und auch Naturverbundenen sehr viel. Wassersportler und Sonnenhungrige zieht es eher an den mit großem Freizeitwert verbundenen Mandichosee.
Aufgrund der Parkplatzänderung am Mandichosee, die eine Höhenbegrenzung, ausgewiesene Stellplätze für Wohnwagen und die Aufstellung von Gebotstafeln umfasst, beobachtet die Fischergilde nun auch das Gleichgewicht an „ihrem“ See besonders aufmerksam. Positiv vermerken die Mitglieder in einem Schreiben an den Merchinger Rat die Nachbarschaft mit den Modellfliegern, die darauf achten, den See nicht zu überfliegen und Flora und Fauna am Schwanensee möglichst wenig zu stören. Auch das Problem mit frei laufenden Hunden habe sich auf wenige Einzelfälle sehr reduziert. Auf die Einhaltung der Leinenpflicht werden sie jedoch auch in Zukunft penibel achten, so der Vorsitzende der Fischergilde Stefan Schopf.
Fischer beobachten immer mehr Wildcamper
Sorge bereitet den Fischern allerdings die von ihnen beobachtete Zunahme von Wildcampern am Schwanensee sowie der starke Anstieg der Vermüllung. „Kaum haben wir den Müll beseitigt, ärgern wir uns über neuen“, unterstreicht Schopf. Er bat, stellvertretend eine Lösung zu finden, die den Schwanensee als ausgewiesenes Biotop den entsprechenden Schutz zukommen lässt: Denn der Fischereiverein sollte nicht die Institution sein, die diesen Schutz gewährleisten müsse, machte er deutlich. So schlägt er vor, Camping offiziell mit einem Schild in diesem Biotop zu untersagen.
Gemeinderat Christian Eckmann sah sich die Situation vor Ort an und konnte – zumindest in dieser Situation – ein „geordnetes, gesittetes Campen in einer netten Atmosphäre“ feststellen. Vermüllungen seinen ihm nicht aufgefallen. Er schlug vor, eventuell noch einmal ein Schild zur Leinenpflicht am Parkplatz aufzustellen, um dieses Gebot ganz deutlich zu machen. Bürgermeister Martin Walch wird zusätzlich mit dem Vorsitzenden der Fischereigilde einen Ortstermin vereinbaren und sich um eine gute Lösung bemühen. In einem Punkt ist er jedoch schon desillusioniert: „Die Vermüllung wird man nie hundertprozentig in den Griff bekommen.“
Wildparker auf der Wiese des Uniper-Geländes
Parksituation Vielfach wurde bereits beobachtet, dass Wildparker gerne unerlaubt die Wiese des Uniper-Geländes am Mandichosee nutzen. Ein Sprecher des Kraftwerkebetreibers teilte Geschäftsführer Rainer Fieber nun telefonisch mit, dass auch Uniper dies nicht mehr dulden und Schritte gegen das unbefugte Parken unternehmen werde.
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