Streit um Neubauten an der B 300 eskaliert
Plus Nachbarn befürchten Probleme an der Konradinstraße/Gutenbergstraße in Friedberg. Jetzt wollen Stadträte zurückrudern – und ein Bauherr zieht vor Gericht.
So voll wie bei der Diskussion über das Baugrundstück an der Aichacher Straße/Gutenbergstraße/Konradinstraße ist der Sitzungssaal in Friedbergs selten. Um die 20 Nachbarn waren gekommen. Sie befürchten durch die Bebauung mit zwei Blocks und Reihenhäusern Probleme, sowohl für das Erscheinungsbild ihres Viertels, als auch durch den Verkehr. 30 Anwohner haben eine Unterschriftenliste bei der Stadt eingereicht. Sie fordern, dass ihre Interessen bei der Planung, die vor über zwei Jahren begann, einfließen. Einer von ihnen ist Harald Mayr. Er sagt: „Niemand möchte eine Bebauung verhindern, doch sollte eine Abwägung zur Größe der Bauten und Lage der Zufahrten auch zusammen mit den im Wohnviertel lebenden Bürgern stattfinden.“ Neben einer Reduzierung der Verdichtung sei ihr Ziel, dass die Zufahrt über die gut ausgebaute Konradinstraße und nicht über die Gutenbergstraße erfolgt.
Die Anwohner verlangen daher, dass die Bebauung über einen Bebauungsplan geregelt wird, bei dem ihre Interessen einfließe. Anfangs lief das Verfahren nach dem Paragrafen 34 des Baugesetzbuches. Hier richtet sich Größe und Dichte der Bebauung nach der Bebauung in der Umgebung; es handelt sich um ein vereinfachtes Verfahren. Dem hatte der Planungs- und Umweltausschuss 2017 zugestimmt – ruderte jetzt allerdings teilweise zurück.
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