06.11.2009

Verein schenkt sich Denkmalrenovierung

Adelzhausen-Burgadelzhausen (k.s.) - Zwei Anlässe bewegen den Soldaten- und Kameradenverein Adelzhausen und Umgebung am Sonntag, 8. November: Das renovierte Kriegerdenkmal erhält den kirchlichen Segen, und der Verein blickt auf sein 90-jähriges Bestehen zurück.

Um 9.45 Uhr findet in der Pfarrkirche St. Elisabeth ein Gottesdienst zum vorgezogenen Volkstrauertag statt, anschließend erfolgt die Segnung des Kriegerdenkmals. Auf diesen Termin hatte Vorsitzender Georg Wittman auch bereits bei der Jahreshauptversammlung im Landgasthof Wittmann in Burgadelzhausen hingewiesen. Dabei zog er auch kurz und bündig Bilanz.

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Defizit in der Kasse durch die Investition

Durch die Renovierung des Kriegerdenkmals sei ein Defizit entstanden, berichtete Kassier Mathias Braun, dem die Revisoren Johann Wittmann und Anton Pfaffenzeller eine einwandfreie Arbeit bestätigten. In diesem Zusammenhang lobte Wittmann den Einsatz von Johann Lichtenstern, den Florian Sturm bei der Arbeit unterstützte. Am Sonntag wird es nach der Segnung des Ehrenmals für die Helfer und Gönner im Gasthof "Zur Linde" ein Essen als Dankeschön geben.

Das 90-jährige Bestehen ist auch Anlass für einen Rückblick auf die Geschichte des Vereins. Schon am 15. Januar 1919, beim Empfang für die Kriegsteilnehmer, kam der Gedanke auf, einen Verein zu gründen. Bereits am 8. Juli 1919 beriefen Ignaz Bader, Thomas Rabl und Peter Dollinger die Gründungsversammlung zum 13. Juli 1919 ein. Damals wählten dann 50 Mitglieder Thomas Rabl zum Vorsitzenden. Schriftführer wurde Ignaz Bader, Kassier Peter Dollinger. Für 2200 Mark lieferte die Kunstanstalt Ludwig Auer in München eine neue Fahne. Mit dem Patenverein Tödtenried fand am 16. Mai 1920 in einem Feldgottesdienst mit Pfarrer Leonhard Wörner die Segnung mit anschließender Heldenehrung der 42 Gefallenen statt.

Schon am 30. Januar 1921 regte Ignaz Bader die Errichtung eines Kriegerdenkmals an. Es wurde am 29. Juni 1921 in der Kirche errichtet und gesegnet. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren durch die US-Besatzer alle Vereine verboten. Bürgermeister Sebastian Erlinger gründete den Verein am 15. Juni 1952 neu. Zum Vorsitzenden wurde Mathias Braun, Bürgermeister von Burgadelzhausen, gewählt. Am 18. Juli 1954 übernahm Franz Röll den Posten des Vorsitzenden. Die Fahne wurde für 1004 Mark erneuert und am 26. Mai 1957 durch Pfarrer Josef Schillinger neu gesegnet, ebenso das Kriegerdenkmal, das ein Verdienst von Franz Röll war. Am 25. November 1959 wurde Martin Konrad Vereinschef, 1973 übernahm bis zu seinem Tode 1984 Peter Dollinger diesen Posten. Anschließend stand Johann Schroll an der Spitze. Seit Ende 1988 fungiert nun Georg Wittmann aus Burgadelzhausen als Vorsitzender. Die erneut renovierte Fahne erhielt am 15. September 1991 den kirchlichen Segen.

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