Die Reiterstaffel der Polizei ist künftig auch in Friedberg unterwegs
Bei der Aktion "Coffee with a Cop" suchen viele Bürgerinnen und Bürger das Gespräch mit der Polizei. Im Bereich der Polizeiinspektion Friedberg gibt es einige Neuerungen.
Auf eine Tasse Kaffee lud das Polizeipräsidium Schwaben Nord nach Friedberg ein. Am Marienplatz stand am Mittwoch ein silberglänzender Trailer, dort duftete es schon herrlich nach frischem Kaffee. Die Passantinnen und Passanten in der Friedberger Innenstadt kamen gerne vorbei und sprachen bei Cappuccino, Latte Macchiato und Espresso mit Polizistinnen und Polizisten. Im Rahmen des bundesländerübergreifenden Sicherheitstags der Polizei fand die Aktion "Coffee with a Cop" zum ersten Mal in Friedberg statt. Und eine weitere Premiere für das gesamte Polizeipräsidium Schwaben Nord war die Reiterstaffel der bayerischen Polizei. Sie war mit ihren Pferden zum ersten Mal in dieser Region im Einsatz.
Ein Kissinger Senior vertraut auf die Polizei
Gemeinsam mit einem Freund ist Mathias Eckhard aus Kissing auf einem Spaziergang in Friedberg unterwegs und schaut auch am Stand auf dem Marienplatz vorbei: "Ich fühle mich in meinem Heimatort Kissing zwar sehr sicher, aber ich finde es gut, hier ins Gespräch mit der Polizei zu kommen." Er lobt die Aktion und meint: "Ich besuche regelmäßig das FCA-Stadion, da bin ich immer froh, wenn die Polizei vor Ort ist." Der Rentner hat sich schon vor einiger Zeit bei der Polizei beraten lassen, um seine Wohnung vor Einbrechern sicherzumachen.
Den ganzen Tag im Gebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Nord unterwegs ist auch Polizeipräsident Martin Wilhelm. Nachdem er in Augsburg war, schaut er in Friedberg auf einen Cappuccino vorbei. "Bayern ist das sicherste Bundesland und das Polizeipräsidium Schwaben Nord gehört zu einem der sichersten", informiert Wilhelm. Das könne anhand der Zahlen und Fakten belegt werden. "Doch es geht auch um das subjektive Sicherheitsgefühl", erklärt der Polizeipräsident. Und so sei vor allem bei Senioren und Frauen dieses Sicherheitsgefühl nicht immer vorhanden, da können die Zahlen, so Wilhelm, noch so gut sein. Mit diesem Sicherheitstag wolle man unter anderem dazu einen Beitrag leisten und Präsenz zeigen. Neben den Präventionsveranstaltungen fanden auch Kontrollaktionen statt.
Künftig wird auch eine Fahrradstaffel in Friedberg unterwegs sein
Karl Schreiner, Leiter der Polizeiinspektion Friedberg, und sein Stellvertreter Erwin Kalkbrenner, kommen aus dem Reden den ganzen Tag nicht mehr heraus. Neben Interviews mit Medienvertretern und Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen, sind es vor allem die Bürgerinnen und Bürger, die mit ihnen sprechen wollen. "Dafür sind wir heute auch da", sagt Karl Schreiner. Er erklärt, dass die Reiterstaffel künftig öfter im Bereich der PI Friedberg eingesetzt wird. "Die Polizeireiterinnen und -reiter werden verstärkt im Sommer an den Seen, wie Afrasee eins und zwei, Friedberger See oder Weitmannsee in Kissing sowie Mandichosee bei Merching und bei größeren Ereignissen zu sehen sein", informiert Schreiner.
Die Pferde stehen zunächst im Mittelpunkt. Jeder will sie streicheln, sie sind ein beliebtes Fotomotiv. "Wir sind das schon gewohnt", so eine Polizeireiterin. Sie informiert, dass die Pferde üblicherweise in Riem im Stall stehen und mit dem Lastwagen von dort zum Einsatz gefahren werden. Die Tiere haben eine besondere Ausbildung absolviert und sind besonders darauf trainiert, auch in der Menschenmenge ruhig zu bleiben. Selbst das Surren der Drohne, die für Fotoaufnahmen der Polizei an diesem Tag um sie fliegt, schreckt die Pferde nicht. Auch die Polizisten, die auf den Pferden unterwegs sind, haben neben ihrer üblichen Ausbildung noch eine weitere zum Polizeireiter hinter sich.
In Friedberg wird eine Fahrradstaffel der Polizei im Einsatz sein
Neu wird auch eine Fahrradstaffel künftig in Friedberg eingesetzt. "In Mering, Kissing und Friedberg soll die Sicherheitswacht künftig noch mehr vertreten sein", verspricht Schreiner. Derzeit sind 15 Männer und Frauen für die Polizei bei der Sicherheitswacht aktiv. Karl Geßler ist einer von ihnen und seit 2017 dabei. Auch er schaut bei der Aktion am Marienplatz vorbei. "Ich finde es etwas schade, dass wir uns hier nicht so präsentieren können. Oftmals wissen die Menschen gar nicht, was wir von der Sicherheitswacht machen." Ab 15.30 Uhr sind sie aber in Friedberg "auf Streife" unterwegs.
Kinder und Jugendliche sind am Mittwochvormittag noch nicht in der Innenstadt unterwegs. Für sie gibt es aber ein Angebot an der Jugendverkehrsschule in der Wiffertshauser Straße. "Unter anderem haben wir dort einen Fahrradsimulator aufgebaut, an dem sich die Kinder ausprobieren können", erklärt Johannes Baumgartl, der an der PI Friedberg die Verkehrserziehung übernimmt.
Auch Bürgermeister Roland Eichmann schaut auf eine Tasse Kaffee vorbei. "Ich finde diese Aktion ganz toll." Damit stärke die Polizei nicht nur ihr Image, sondern zeige, wie bürgernah sie sein kann. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion und ihren Vertreterinnen und Vertretern.
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