Nach der Sturmnacht in Kissing: Haus Gabriel bedankt sich mit einem Fest
Das Fest zum 15-jährigen Bestehen von Haus Gabriel in Kissing war emotional. Das Haus bedankte sich bei den Helfern für die immense Unterstützung nach dem Unwetter.
In der Kissinger Paartalhalle fand am Freitag ein besonderes Dankesfest statt. Das verheerende Unwetter im vergangenen Jahr verursachte am Gebäude des Seniorendomizils Haus Gabriel immense Schäden. Alle Bewohnerinnen und Bewohner mussten damals noch in der Nacht das Haus verlassen. Erst Anfang März konnten sie nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder dorthin zurückkehren. Die Einrichtung bedankte sich mit einem emotionalen Danke-Fest bei allen Helfern, Unterstützern und Mitarbeitern und blickte gleichzeitig auf 15 Jahre in Kissing zurück.
Sturm in Kissing richtete 2023 massive Schäden an
Einrichtungsleiterin Ulrike Werlitz erinnerte an das schlimme Unwetter, das die gesamte Region und das Haus Gabriel massiv getroffen und eine Verwüstung wie nach einem Krieg hinterlassen hatte. Die schnelle Hilfe und Unterstützung von allen Seiten haben sie damals tief beeindruckt und berührt. Kissings erster Bürgermeister Reinhard Gürtner zeigte sich begeistert vom Zusammenhalt in der Gemeinde und dem Engagement der Kissingerinnen und Kissinger, die in der Unglücksnacht vor dem Haus Gabriel standen und ihre Hilfe anboten.
Die stellvertretende Landrätin, Katrin Müllegger-Steiger, lobte Ulrike Werlitz für ihre wertvollen Verbindungen, ohne die der Wiederaufbau in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Auch vonseiten der Gebäudeeigentümer, Firma Schleich & Haberl, wurde die gute Zusammenarbeit während des Wiederaufbaus hervorgehoben. Geschäftsführerin Gabriele Seiche betonte, dass es für sie eine Premiere gewesen sei, dass ein Dach weggeflogen ist. Sie fand, dass das Veranstaltungsmotto, welches das Herzsymbol der Einladungskarte wiedergab, sehr passend ist. Mit Herz und Hirn, das sei auch Philosophie und Leitgedanke ihres Hauses.
Kissingerinnen und Kissinger boten ihre Hilfe an
Compassio-Geschäftsführerin Monika Nirschl bedankte sich herzlich bei allen Helferinnen und Helfern für die tatkräftige Unterstützung. In der Nacht des Unglücks habe insbesondere die schnelle und unbürokratische Unterstützung der Gemeinde und des Landkreises und der damit verbundene Einsatz vieler Ehrenamtlicher für die Sicherheit aller gesorgt. Hinzu kamen viele spontanen Hilfsangebote einzelner Bürger und Bürgerinnen aus Kissing. Dieser Zusammenhalt habe sie sehr beeindruckt.
Den Bewohnern und Angehörigen wurde viel zugemutet. Auch die Mitarbeiter hätten außergewöhnliches Engagement und Einsatzbereitschaft gezeigt. Sie waren in der Unglücksnacht zur Stelle, um sich um ihre Bewohner zu kümmern. Ebenso unterstützten sie bei der sicheren Unterbringung in den Einrichtungen der AWO Aichach, der Pro Seniore in Friedberg und Bissingen, der Korian Gruppe mit ihrem Haus am Schäfflerbach sowie den compassio Schwester-Einrichtungen in Bad Gögging, Illertissen, Senden, Ulm und Schongau. In den Folgemonaten nahm das Team teilweise lange Anfahrtswege auf sich, um die Versorgung der Seniorinnen und Senioren sicherzustellen. Das sei nicht selbstverständlich.
Im Juni gibt es ein weiteres Dankesfest
„Der Namensgeber unseres Hauses, unser Schutzengel Gabriel, hat in der Unglücksnacht im August über uns alle die Hand gehalten und unsere Bewohner, Mitarbeiter und Helfer vor Schaden an Leib und Leben bewahrt. Dafür sind wir heute von Herzen dankbar“, betonte Monika Nirschl. „Das Engagement und der Zusammenhalt aller ist beispiellos und zeigt, dass wir als Team compassio Wind und Wetter Stand halten.“
Als Geste des Dankes und der Wertschätzung überreichte Monika Nirschl Blumen und ein Geldgeschenk an das Leitungsteam, Ulrike Werlitz und Timo Thöle. Insbesondere auf das Krisenmanagement des Führungsteams sei Verlass. Das Geld wird für die Neuanschaffung von Profi-Waffeleisen verwendet, kündigte Ulrike Werlitz an. Diese sollen dann zum Jubiläums- und Dankefest für Bewohner und Angehörige am 7. Juni zum Einsatz kommen.
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