Hunde aus Bosnien: Kissinger Tierschutzverein kämpft mit vielen Widrigkeiten
Plus Warum bosnische Hunde nach Deutschland holen? Der Tierschutzverein Franz von Assisi bekommt Kritik für seine Arbeit - hat aber viel Gründe dafür.
Steve zittert. Der Mischlingsrüde drückt sich an Karina Schnell und blinzelt verschreckt. "Er hat vor allem Angst", sagt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Franz von Assisi und streichelt sein Fell. Ihr Pflegehund ist einer von vielen, die der Verein aus einem bosnischen Tierheim nach Deutschland geholt hat. Hunde aus dem Ausland retten, während hier die Tierheime voll sind? Das junge Team bekommt Anfeindungen, viele begegneten den Hunden mit Vorurteilen. Auch die Bedingungen haben sich verschlechtert: Die Pandemie und der Ukrainekrieg haben die Situation verschärft, die Kosten für Futter und Transport steigen, Ehrenamtliche fehlen. Dennoch treibt der Verein seine Arbeit voran und hat viele Gründe dafür: "Einmal angefangen kann keiner von uns aufhören."
Tierschutzverein Kissing kann keine Hunde mehr aufnehmen
Simone Brunnenmeier ist Kassenwartin. Die junge blonde Frau sitzt mit Karina Schnell auf ihrer Terrasse in Unterbergen, im Garten tollen ihre Hunde herum. Das Kernteam besteht aus sechs Leuten, alle haben einen Vollzeitjob und Familie. Den größten Stress bereiten ihnen aber nicht die vielen Aufgaben, die aufwendige Organisation, der Transport der Hunde. "Problematisch sind eher die Menschen", sagt Brunnenmeier. Bis zu 40 Mal am Tag klingelt ihr Telefon, rund um die Uhr: Oft sind Anruferinnen und Anrufer darunter, die Hunde abgeben wollen. Das seien jedoch in den seltensten Fällen Tiere, die der Verein vermittelt hat. "Viele haben sich während Corona schnell einen billigen Hund angeschafft und sind jetzt heillos überfordert." Oft eskaliere die Situation, die Tiere bissen zu.
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