Überaus zahlreich und erwartungsvoll hatte sich das Publikum aller Altersklassen in St. Michael in Mering eingefunden, um das Adventskonzert des Orchesters der Musikfreunde Mering zu erleben – und die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Unter der bewährten Leitung von Wolfgang Raab und ebenso charmant wie informativ moderiert von Christine Moretti, war ein bunter Reigen klassischer bis moderner Werke zu hören. Auf die frisch musizierte Fantasie auf den englischen Klassiker „Greensleeves“ von Ralph Vaughan Williams folgte ein Adagio mit Variationen des Mozart-Zeitgenossen Johann Evangelist Brandl, das der Solofagottist Bernhard Hierdeis bravourös in klanglichem Gleichgewicht mit dem rhythmisch genau begleitenden Orchester darbot.
Die Flötistin Shannon Larkin hatte nicht nur fernöstliche Filmmusik (“Stand alone“ von Joe Hisaishi und „Mulan“ von Jerry Goldsmith) subtil arrangiert, sondern auch Reynaldo Hahns Liebeslied „À Chloris“, das sie instrumental und sehr gefühlvoll zusammen mit Reiner Jedlitschka (klangschön am Englischhorn) vor samtigem Streicherhintergrund und zart pulsierendem Bass musizierte. Antonín Dvořáks Legende Nr. 1, eine sinfonische Miniatur, entführte die Zuhörer in die von tänzerischer Folklore und mystischem Naturzauber geprägten Klangwelten Böhmens. In den vielen Tempo- und raschen Stimmungswechseln folgten die Musiker dem klaren und präzisen Dirigat Wolfgang Raabs.
Im Andante aus Beethovens 1. Sinfonie gelangen schließlich sowohl eine feine dynamische Balance der Klangflächen von Streichern und Bläsern als auch eine beeindruckende kontrapunktische Gestaltung. Die Besucher quittierten das abwechslungsreiche und vielseitige Konzert mit freudigem Beifall und, nach einer Zugabe (Harry Gregson Williams‘ köstliches Stück aus „Shrek“, mit reichlich Spenden für die Ambulante Kranken- und Altenpflege.
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