Programm aus vier Kontinenten bei Festival in Mering
Tanzgruppen und Musikbeiträge aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika unterhalten das Publikum. Zu sehen ist auch die eine oder andere Premiere.
"Zusammenkommen, gemeinsam essen, trinken, Shows aus aller Welt genießen" – das ist das Motto des Festivals "Internationales Mering". Bei dessen neunter Auflage war sogar ein Musiker aus Nashville unter den Gästen – und der Bürgermeister erschien in einem außergewöhnlichen Sakko.
Angela Zamora Gomez aus Schmiechen ist gebürtige Mexikanerin und war zum ersten Mal in Mering beim internationalen Festival des Vereins Internationale Kultur Mering. Sie freute sich auf die lateinamerikanischen Tänze und Musik, fand aber auch die Stücke mit Harfe und Hackbrett sehr schön. Auch die Kubanerin Zuzel Palacio Calunga aus Kissing nutzte die Gelegenheit, Menschen anderer Kulturen zu treffen. Als ehemalige Tänzerin gefielen ihr die Tänze der Kinder sehr gut und sie probierte ein brasilianisches Bohnengericht mit Reis. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr war diesmal die Mehrzweckhalle gut gefüllt; die Mitglieder des Vereins wollen mit ihren Einnahmen die Meringer Tafel unterstützen.
Bürgermeister Florian Mayer trug zur Begrüßung ein von der Vereinsvorsitzenden Maureen Lermer kreiertes Sakko im Ethno-Look. Er freute sich, dass der Verein seit zehn Jahren mit seinem Festival die Möglichkeit bietet, dass sich Menschen vieler Nationen in der Marktgemeinde treffen, gemeinsam Spaß haben und sich austauschen können. Die Moderation des Nachmittags übernahmen Manuela Krämer, Karlotta Koch und Jürgen Schwilski.
Die Sweet Devils und die Young Chicken Crew des Kissinger Tanzstudios Effekt eröffneten das Programm. Dass sie in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich waren, bewiesen die jungen Tänzerinnen der Tanzschule Alisa aus Augsburg, die Jugendlichen des Trachtenvereins Almarausch Mering gaben einen Einblick in Tänze der bayerischen Heimat. Viel Schwung und gute Laune brachte die Rieder Tanztruppe Riedmus im Blut in farbenprächtigen Glitzerkostümen ihrer Leiterin Meike Betz und lateinamerikanischen Tänzen nach Mering.
Sol Naciente aus München zeigte Tänze von den Osterinseln, und die Gruppe Moment of Celtic Energy mit der Musik von Paddy's Garden führte die Zuschauer und Zuschauerinnen nach Irland. Auch die Bauchtänzerinnen Scarabäa der Tanzschule Tulay waren nach längerer Pause wieder zu Gast.
Meringer Liederkranz mit Udo-Jürgens-Hit
Marina Osipova hatte drei ganz verschiedene Stücke für den Auftritt des Liederkranzes Mering ausgewählt, die sie am E-Piano begleitete. Nach "Cantemus" sangen sie "Ich war noch niemals in New York" von Udo Jürgens und präsentierten zuletzt den Gospel "This Little Light of Mine". Sehr gut gefiel Angela Zamora Gomez die ruhige Musik der Gruppe Movendum, die Ingrid Matzka an der Harfe und Manuela Weichenberger am Hackbrett präsentierten. Faszinierend fand sie aber auch die gute und kräftige Stimme der Soul-Sängerin Mombee, die nicht nur "Oh happy Day" und "Hallelujah", sondern auch "He's Got the Whole World in His Hand" zum Besten gab. Ihr US-amerkanischer Musikerkollege Edward Wade, der kürzlich im Gögginger Parktheater aufgetreten war, sei nach Mering gekommen, um sie dort live zu erleben, verriet er.
Ihren am 5. Mai erscheinenden eigenen Song "Stadt aus Papier" sang die Sängerin und Songwriterin Jaria aus Königsbrunn bei ihrer Premiere in Mering und erhielt dafür viel Beifall. Ein außergewöhnliches Erlebnis war die Gruppe Korea Samul, die auf großen Trommeln spielten. Begeistert empfing das Publikum die kleinen und großen Models, die Maureen Lermers neue Kollektion Ndemela unter dem Motto "Phoenix rising – ethno tribal" präsentierte. Sogar die Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr war mit ihrer Tochter Katharina gekommen, um ein für sie vorgesehenes rotes Kleid mit Schal vorzuführen.
Die bis zuletzt gebliebenen Gäste konnten mit der Truppe Baila Bavaria unter Leitung von Vladimir Toledo Sanchez aus Augsburg Tänze aus Havanna auf der Bühne ausprobieren und danach zu den mitreißenden lateinamerikanischen Klängen der fünfköpfigen Truppe Edu and Friends Rumba, Cumbia und Cha-Cha-Cha tanzen, bevor DJ Sam Kiss noch weitere Tanzmusik auflegte, bis ein erlebnisreicher Tag zu Ende ging.
Die Diskussion ist geschlossen.