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Fußball: Corona: Nichts geht mehr bei den Amateuren

Fußball

Corona: Nichts geht mehr bei den Amateuren

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    Solche Szenen wird es an diesem und am kommenden Wochenende auf den bayerischen Fußball-Plätzen nicht geben. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) lässt den offiziellen Spielbetrieb wegen des Coronavirus bis inklusive 23. März vorübergehend ruhen.
    Solche Szenen wird es an diesem und am kommenden Wochenende auf den bayerischen Fußball-Plätzen nicht geben. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) lässt den offiziellen Spielbetrieb wegen des Coronavirus bis inklusive 23. März vorübergehend ruhen. Foto: Peter Kleist

    Nun ist es endgültig: In den bayerischen Amateur-Fußballklassen geht vorübergehend nichts mehr. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat am Freitag seine Entscheidung gefällt und beschlossen, den kompletten Spielbetrieb ab sofort mindestens bis einschließlich 23. März einzustellen. Wie es dann weiter gehen soll und ob es überhaupt weiter gehen wird, soll dann entschieden werden.

    "Der einzig richtige Schritt"

    Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat sich als Vorsorgemaßnahme hinsichtlich der weiter steigenden Zahl von Corona-Infizierten und der dynamischen Lageentwicklung zu dieser Maßnahme entschlossen. Sie diene zum Schutz der Vereine und Mitglieder. Ohne heute zu wissen oder auch nur ansatzweise abschätzen zu können, wie sich die Lage weiterhin entwickelt, ist es für den Moment geplant, die jetzt in den Amateurklassen abgesagten Partien nachzuholen, heißt es in einer Presseerklärung des BFV. „Aufgrund der Tatsache, dass es mittlerweile die ersten positiv getesteten Spieler und auch infizierte Personen aus dem engen Umfeld von Amateur-Mannschaften gibt und damit die Unsicherheit bei vielen Vereinsvertretern groß ist, war es der einzig richtige Schritt, den Amateurspielbetrieb jetzt komplett auszusetzen“, sagt BFV-Präsident Rainer Koch.

    Er ergänzt: „Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder heute unmissverständlich verdeutlicht hat, dass sämtliche Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmern grundsätzlich abzusagen sind und zugleich dringend abrät, auch Zusammenkünfte mit einer Beteiligung von unter 100 Menschen durchzuführen, ist diese Entscheidung unabdingbar. Im Vordergrund steht einzig und allein die Gesundheit der Menschen, unserer Fußballerinnen und Fußballer.“ Der Verband rät seinen rund 4600 Vereinen auch dringend dazu, den Trainingsbetrieb bis auf Weiteres einzustellen: „Verbieten können wir es nicht, wir appellieren hier aber an die Vernunft der Verantwortlichen in unseren Mitgliedsvereinen, in dieser für unser Land nicht einfachen Lage alles zu tun, um gemeinsam diese Situation zum Guten zu wenden“, hieß es aus München. „Es wäre schwerlich nachvollziehbar, wenn Schulen und Kitas in Bayern geschlossen sind, im Verein aber das Training fortgesetzt würde“ – war der Empfehlung weiter zu entnehmen. Auch der Bayerische Fußball-Verband hat seine organisierten Veranstaltungen in Sachen Aus- und Weiterbildung abgesagt oder bietet diese – wo realisierbar – als Webinar an. Auch an der Sportschule in Oberhaching wurde der Betrieb eingestellt und Trainer-Ausbildungen bis auf Weiteres abgesagt.

    Vereine folgen der Entscheidung

    Bei den Vereinen in der Region fiel diese Entscheidung des BFV offensichtlich auf fruchtbaren Boden. Der SV Mering teilte per Mail mit, dass ab sofort der Betrieb auf der Freisportanlage – also auf den Trainings- und Spielfeldern sowie der Stockschützenanlage – bis inklusive 23. März eingestellt wird und dass das Sportheim bis zum 20. April geschlossen bleibt. Duschen und Umkleiden sind zunächst bis einschließlich Montag, 23. März zu.

    Einer vermisst eine klare Linie

    Auch der FC Stätzling gab bekannt, dass er ab sofort seinen kompletten Sportbetrieb einstellen wird. Beim TSV Friedberg ruht der Sportbetrieb im Gesamtverein ebenfalls, das Training der Fußballer findet bis auf Weiteres nicht statt. „Ich bin momentan dabei, allen Bescheid zu geben“, meinte Trainer Markus Specht. Der hat Verständnis für die Entscheidung, blickt aber auch mit Sorge auf das Szenario, was denn passieren könne, sollte die Saison schließlich komplett abgesagt werden. „Da mache ich mir schon Gedanken, auch wenn natürlich die Gesundheit vorgeht“, so der TSV-Trainer.

    Rinnenthals Abteilungsleiter Thomas Losinger vermisste eine „klare Anweisung seitens des Verbandes“, zumal es zunächst hieß, dass Freundschaftsspiele – ohne Schiedsrichter – im Ermessen der Vereine stünden. „Wir werden uns an die Empfehlung des Verbandes halten und den Trainingsbetrieb bis 23. März ruhen lassen. Wir haben ja auch eine Verantwortung für die Gesundheit der Spieler“, so Losinger. Der Rinnenthaler fügte aber auch noch an: „Das Ganze macht natürlich auch nur Sinn, wenn sich alle dran halten – auch im Interesse der Chancengleichheit.“ (mit bfv)

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