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Handball-EM: Die Gruppenphase wird hammerhart

Handball-EM

Die Gruppenphase wird hammerhart

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    Am Samstag wird es für die deutsche Handball-Nationalmannschaft ernst. Dann steht da erste EM-Spiel gegen Spanien an – Christian Dissinger (weißes Trikot) und seine Mitstreiter sind in der „Hammergruppe“ gleich voll gefordert. Die Trainer und Trainerinnen aus dem Altlandkreis trauen dem Team einiges zu.
    Am Samstag wird es für die deutsche Handball-Nationalmannschaft ernst. Dann steht da erste EM-Spiel gegen Spanien an – Christian Dissinger (weißes Trikot) und seine Mitstreiter sind in der „Hammergruppe“ gleich voll gefordert. Die Trainer und Trainerinnen aus dem Altlandkreis trauen dem Team einiges zu. Foto: Deniz Calagan/dpa

    Ab Freitag, 15. Januar, steht Polen im Fokus der Handballfans, genauer die Europameisterschaft. Bis zum 31. Januar kämpfen 16 Nationen um den Titel – und auch um die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in diesem Jahr in Rio de Janeiro.

    Mit dabei ist auch das deutsche Team von Trainer Dagur Sigurdsson, das mit den Gegnern Spanien, Schweden und Slowenien schon eine „Hammergruppe“ erwischt hat. Wir sprachen mit Handballtrainern aus dem Landkreis darüber, wie sie die Europameisterschaft einschätzen und was sie der deutschen Mannschaft zutrauen.

    Für das deutsche Team geht es schon am Samstag los – um 18.30 Uhr ist in Breslau gleich Spanien der erste Gegner.

    Manuel Vilchez-Moreno (Trainer TSV Friedberg) „Es ist wirklich eine schwere Gruppe, in der Spanien und Deutschland drin sind. Aber ich bin ganz sicher, dass Spanien weiter kommt und ich glaube, dass es auch Deutschland ins Viertelfinale schaffen wird. Und dann ist vieles möglich, auch wenn Deutschland mit dem Handicap fertig werden muss, dass man viele Verletzte ersetzen muss. Es hängt viel davon ab, wie die Mannschaft ins Turnier startet, aber ich denke, dass der Trainer der Deutschen einen super Job macht. Wie gesagt in der Gruppe ist vieles möglich. Die Favoriten sind sicher Frankreich, Dänemark oder Kroatien. Ein Finale Spanien gegen Deutschland wäre toll – und da wäre ich aber wohl für Spanien.“

    Dieter Braun (Trainer TSV Friedberg II) „Das ist wirklich eine ganz schwere Gruppe und die Tatsache, dass so viele routinierte Spieler verletzt ausfallen, macht die Aufgabe nicht leichter. Es wird schwer für die junge Mannschaft, aber ich traue ihr zu, dass sie das Viertelfinale erreichen kann. Um sich für Olympia zu qualifizieren, müssten wir glaub’ ich unter die Top drei, was echt extrem schwierig werden dürfte. Ich denke, Frankreich darf man als Topfavorit ansehen und dann ist interessant zu sehen, was Spanien, Dänemark oder Kroatien machen. Und auch Polen als Gastgeber darf man nicht unterschätzen. Anschauen werde ich mir die Spiele so weit es geht – aber zu Hause mit der Familie.“

    Stephan Seybold (Trainer SV Mering) „Die Gruppenphase wird hammerhart, aber wenn wir die überstehen, dann ist alles möglich – sogar Halbfinale oder Finale. Was ich toll finde, ist der Optimismus, den Bundestrainer Dagur Sigurdsson ausstrahlt – trotz der vielen Verletzten. Das ist untypisch deutsch, vielleicht ist es gut, dass der Trainer ein Isländer ist. Er macht seine Sache gut und ich glaube, dass unsere Mannschaft schwer auszurechnen sein wird. Leuten wie Steffen Fäth aus Wetzlar, den man schon in Friedberg sehen konnte, Steffen Weinhold oder Christian Dissinger und Rune Dahmke haben Potenzial. Ich werde die Spiele nach Möglichkeit verfolgen, mal sehen, vielleicht organisieren wir auch noch was mit der Mannschaft.“

    Anita Steiner (Trainerin Kissinger SC Herren) „Das wird super spannend, zumal eine Europameisterschaft sportlich höher einzuschätzen ist als eine Weltmeisterschaft – die besten Teams kommen eben aus Europa. Und wir haben echt eine schwere Gruppe erwischt, da ist von Weiterkommen bis gleich Rausfliegen alles möglich. Ich bin gespannt, was der Bundestrainer Dagur Sigurdsson mit seiner jungen Mannschaft erreicht – mit Groetzki, Drux, Gensheimer und Wiencek – sind ja vier Spieler aus der Stammsechs verletzt. Dennoch ist vieles möglich, es kommt auch auf die Tagesform an. Ich denke, Frankreich wird wieder eine bedeutende Riolle spielen, die kommen mit dem gleichen Team, wie bei der WM. Ich werde die Spiele sicher verfolgen, nur eine Partie kollidiert mit unserem Spielplan. Vielleicht schafften wir es auch, einige Spiele gemeinsam mit unseren Akteuren zu verfolgen.“

    Sandy Mair (Trainerin Kissinger SC Damen) „Das wird schwierig für die deutsche Mannschaft, allein schon wegen der vielen Ausfälle, mit denen das Team klar kommen muss. Ich glaube aber, dass die Truppe die Gruppenphase übersteht, zumal sie zuletzt gute Auftritte hingelegt hat und offensichtlich trotz aller Widrigkeiten eine gute Stimmung im Team herrscht. Und das ist ja bei einem Turnier immer wichtig. Der neue Trainer, Dagur Sigurdsson, macht meines Erachtens einen guten Job. Das Viertelfinale erreichen sie bestimmt und vielleicht ist auch ein bisschen mehr drin. Favorit ist für mich Frankreich, an denen kommst du momentan auch nicht vorbei. dann schätze ich Dänemark, Kroatien und nicht zuletzt Polen als Gastgeber stark ein. Die Spiele werde ich nach Möglichkeit schon verfolgen, am Samstag aber könnte es sich mit unserem eigenen Auftritt überschneiden. Ich bin ja schon froh, dass die deutschen Partien wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sind.“

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