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Aichach-Friedberg: FC Augsburg: Manuel Baum weg – das sagen Fans im Landkreis

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FC Augsburg: Manuel Baum weg – das sagen Fans im Landkreis

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    Manuel Baum, Trainer des FC Augsburg, muss beim Bundesligisten gehen. Die Nachricht sorgte für einige Diskussionen. Wir haben bei Fußball-Fans aus dem Wittelsbacher Land nachgefragt, wie sie darauf reagieren.
    Manuel Baum, Trainer des FC Augsburg, muss beim Bundesligisten gehen. Die Nachricht sorgte für einige Diskussionen. Wir haben bei Fußball-Fans aus dem Wittelsbacher Land nachgefragt, wie sie darauf reagieren.

    Lange hielt der Fußball-Bundesligist an Trainer Manuel Baum fest. Am Dienstag gab es dann den Paukenschlag beim FC Augsburg. Neben dem Coach mussten auch Co-Trainer Jens Lehmann und der Technische Direktor Stephan Schwarz gehen. Baums Nachfolger steht auch schon fest – bereits am Mittwoch leitete Martin Schmidt, früher bei Mainz 05 und dem VfL Wolfsburg, seine erste Trainingseinheit. Die Reaktionen auf Baums Entlassung sind unterschiedlich. Wir haben bei den Fans im Wittelsbacher Land nachgefragt.

    Einer, der den entlassenen FCA-Coach von Anfang beobachtet hat, ist Joachim Schnürer, früher selbst beim FCA aktiv. 2016, kurz nach der Beförderung Baums zum Cheftrainer, traf Schnürer den damals neuen Coach beim FCA-Stammtisch unserer Zeitung in Aindling. „Er hat gute Arbeit geleistet und zum Schluss auch viel Pech. Für ihn tut es mir richtig leid.“

    Dennoch kann der Inchenhofer, der früher ebenfalls als Trainer aktiv war, den Schritt nachvollziehen. „Es hat mich zwar überrascht, aber irgendwie habe ich es kommen sehen. Es war der letztmögliche Zeitpunkt, um frische Kräfte freizusetzen.“ Der 59-Jährige begründet: „Die Leistungen waren einfach zu schwankend. Die klare Niederlage gegen Hoffenheim dürfte das Fass zum überlaufen gebracht haben“, so der langjährige FCA-Fan, der bei fast jedem Heimspiel im Stadion ist: „Wir müssen jetzt aber schnell nach vorne schauen. Martin Schmidt ist ein Fachmann und sympathischer Typ. Ich hoffe, dass er neue Impulse setzen kann und den Klassenerhalt schafft. Ob die Entscheidung richtig war, wissen wir erst am Saisonende.“ Manuel Baum drückt Schnürer ebenfalls die Daumen: „Der hat was drauf und ich hoffe, er findet bald wieder eine Arbeit in der Bundesliga. Noch mehr würde ich mir aber wünschen, dass er als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim FCA zurückkommt. Auf der Position ist er wie ein Sechser im Lotto.“

    „Hab’ damit gerechnet, dass es scheppert!“

    Damit, dass sich beim FC Augsburg in dieser Woche etwas tun würde, damit hatte Peter Schwibinger, der Vorsitzende des FCA-Fanclubs „Mützenbande“ aus Friedberg schon gerechnet. „Ich war am Sonntag im Stadion und irgendwann war das dann schon sehr deprimierend. Ich hab’ mir dann schon gedacht, dass es vielleicht unter der Woche scheppern könnte“, so Schwibinger. Der Ottmaringer hatte den Eindruck, dass die Augsburger „entweder nicht laufen wollten oder nicht laufen konnten, jedenfalls hatte es so ausgesehen, als wüsste keiner, was er tun sollte.“

    So gesehen, hatte Jeffrey Gouweleeuw mit seiner Kritik, die Spieler hätten von Anfang an keine Ahnung gehabt, was sie umsetzen sollten, doch recht gehabt. Kam der Schritt, sich nun von Manuel Baum und seinem erst kürzlich verpflichteten Co-Trainer Jens Lehmann zu trennen, zu spät? „Ich denke nicht, dass es zu spät war“, so Schwibinger, aber irgendwann müsse man reagieren. Und zu Jens Lehmann hat der Ottmaringer FCA-Fan eine ganze eigene Ansicht. „Mich hat es nicht verwundert, dass sie ihn mit freistellen, mich hat eher verwundert, dass sie ihn überhaupt verpflichtet haben. Weil keiner gewusst hat, wofür eigentlich und gebracht hat er ja auch wenig“, meinte Schwibinger.

    Und was hält er von Baums Nachfolger Martin Schmidt? „Der muss halt das Ruder rumreißen, die Spieler vielleicht neu motivieren – mehr kann ich zu ihm auch nicht sagen“, erklärte Schwibinger. Das oberste Ziel des FCA, den Klassenerhalt zu schaffen, das sollte seiner Ansicht nach drin sein. „Der Abstieg wird vermieden, da ist mehr in der Mannschaft drin, als sie derzeit zeigt – und man darf nicht vergessen, dass wir heuer auch ziemliches Verletzungspech hatten“, sagte der Vorsitzende des FCA-Fan-Clubs „Mützenbande“.

    FCA handelt konsequent

    Grundsätzlich nicht überrascht von der Trainerentlassung war Michael Wenczel, der ehemalige C-Jugendtrainer des FC Stätzling. „Es herrschte doch einige Unruhe in der Mannschaft, die zudem keine Entwicklung mehr gezeigt hat. Ob der Schritt zu spät kam, wird sich zeigen“, meinte Wenczel, der von 2003 bis 2005 zu Augsburger Regionalliga-Zeiten das FCA-Trikot trug.

    Ebenso konsequent wie ungewöhnlich findet Wenczel den Schritt, sich auch gleich von Co-Trainer Jens Lehmann zu trennen. „Viele hatten ja bei dessen Verpflichtung gemutmaßt, er könnte einmal Baums Nachfolger werden – so gesehen, kommt dies schon überraschend, ist aber meines Erachtens konsequent“, sagte er.

    Den neuen Trainer vermag Michael Wenczel indes kaum zu beurteilen. „Ich habe da zu wenig Einblicke in seine Arbeitsweise. Es kommt jetzt hauptsächlich darauf an, der Mannschaft neue Impulse zu geben und das Steuer herumzureißen, damit man in jedem Fall in der Liga bleibt“, erklärte der FCA-Fan.

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