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Tennis: French-Open-Sieger triumphierte auch in Friedberg

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French-Open-Sieger triumphierte auch in Friedberg

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    Trophäe und Preisgeld beim ITF-Turnier 2015 fielen deutlich bescheidener aus. Unser Bild zeigt von links Friedbergs Turnierdirektor Peer Braml, Johannes Haerteis und Kevin Krawietz. Damals gab es 620 Dollar für die beiden.
    Trophäe und Preisgeld beim ITF-Turnier 2015 fielen deutlich bescheidener aus. Unser Bild zeigt von links Friedbergs Turnierdirektor Peer Braml, Johannes Haerteis und Kevin Krawietz. Damals gab es 620 Dollar für die beiden. Foto: Pavel Golovkin/dpa

    Mit dem Sieg im Doppel bei den French Open ist Kevin Krawietz, 27, und seinem Partner Andreas Mies, 28, etwas wahrlich Historisches gelungen. Die beiden beendeten eine 82 Jahre währende Durststrecke im deutschen Tennis. Sie sind nach Gottfried von Cramm und Henner Henkel, die 1937 in New York triumphierten, die ersten Deutschen, die wieder einen Doppelbewerb bei einem Grand-Slam-Turnier gewinnen konnten.

    Tennisfreunde aus ganz Deutschland fieberten mit, als die beiden Deutschen in Paris im Finale das französische Duo Jeremy Chardy und Fabrice Martin mit 6:2 und 7:6 bezwang und sich mit diesem Finalsieg in die Geschichtsbücher eintrug. Vor allem in Friedberg und Umgebung dürfte man dem Abschneiden von Kevin Krawietz besonderes Augenmerk geschenkt haben – schließlich ist der jetzt 27-Jährige, der aus Ahorn-Witzmannsberg im Landkreis Coburg stand, in der hiesigen Tennisszene kein Unbekannter.

    Regelmäßiger Gast beim TC Friedberg

    Krawietz – derzeit die Nummer 269 der ATP-Weltrangliste – war im Rahmen der ITF-Challenge-Turniere regelmäßiger Gast auf der Anlage des TC Friedberg. Und der Oberfranke bewies schon damals seine Stärke im Doppel: Gemeinsam mit Johannes Haerteis ist Kevin Krawietz der letzte Doppelsieger der Friedberger ITF-Turniere.

    2015 schlug er mit seinem Partner in einem packenden Finale Jakob Sude und George von Massow mit 6:3, 6:7 und 11:9. Für die beiden Sieger, die im Turnier an Position zwei gesetzt waren, gab es damals einen Glaspokal und 620 US-Dollar Preisgeld. Kein Vergleich also mit dem, was Kevin Krawietz und Andreas Mies nun in Paris mitnehmen durften. Neben dem prestigeträchtigen Silberpokal konnten sich die beiden Deutschen über 580000 Euro, also 655255 US-Dollar freuen – also mehr als das Tausendfache dessen, was Krawietz/Haerteis vor vier Jahren in Friedberg für ihren Turniersieg bekamen.

    Kevin Krawietz war bei der letzten Auflage des Friedberger ITF-Turniers 2015 aber auch im Einzel stark unterwegs. An Position fünf gesetzt schaffte er es als damalige Nummer 456 der Weltrangliste bis ins Halbfinale. Dort musste er sich dem späteren Sieger Yannick Hanfmann nach einem hochklassigen und spannenden Spiel mit 6:4, 2:6 und 4:6 geschlagen geben.

    Einmal im Doppel im Finale verloren

    Auch ein Jahr zuvor, 2014, stand Krawietz in Friedberg im Doppelfinale – damals mit Hannes Wagner. Das Endspiel gegen Florian Fallert und Sebastian Sachs ging mit 6:7 und 6:7 äußerst knapp verloren. Und auch im Einzel schaffte es Kevin Krawietz als Nummer sieben des Turniers bis ins Viertelfinale, in dem er dem späteren Finalisten Remi Boutillier mit 3:6, 6:3, 5:7 unterlag. Im Jahr 2013 startete Kevin Krawietz in Friedberg nur im Einzel und zwar an Nummer vier gesetzt. Der Oberfranke kam bis ins Halbfinale, wo er dem späteren Turniersieger Steven Moneke mit 6:4, 3:6 und 4:6 unterlag. Seinen allerersten Auftritt in Friedberg hatte er im Jahr 2009, als er es als Qualifikant ins Hauptfeld schaffte und dort in Runde zwei scheiterte. Im Doppel spielte er damals an der Seite von Dominik Schulz und schied im Viertelfinale aus.

    Nun wird man Krawietz/Mies wohl auch bei den nächsten Turnieren besonders beobachten – vielleicht auch in Wimbledon.

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