Enten und Gänse im eigenen Gartenteich: Tipps zur Haltung und Pflege
Auf einem brachliegenden Grundstück mit großem Teich fühlt sich allerlei Geflügel wohlEnten und Gänse können eine Bereicherung für den Garten sein. Sie fressen Schnecken und ersparen mancherorts das Rasenmähen. Hier gibt es Tipps zur Haltung und Pflege.
Gartenteiche haben verschiedene Aufgaben: Sie sind zierendes Element, geben Fischen ein Zuhause, laden zum Schwimmen ein oder können auch mal der Gänse- und Entenaufzucht dienen. So in Donauwörth bei Ute Meyr (51), Georg Peter (47) und den beiden Kindern. Das Grundstück neben dem eigentlichen Garten der Familie lag brach. Um es zu nutzen, entschied man sich vor vier Jahren dort einen Teich anzulegen. Auch ein Treibhaus und ein Hühnerhaus mit einem eingezäunten Auslauf für vier bis fünf Hühner entstanden nach und nach. Erst waren es einige verschiedene Sorten Goldfische, die den mit Seerosen, Gräsern und Schilf bepflanzten Teich bevölkerten. Es folgten Frösche und Kröten und irgendwann lag es nahe, auch Gänse und Enten aufzuziehen.
Enten und Gänse als Nutztiere: Natürliche Schneckenbeseitigung
Und so bevölkern seit ein paar Jahren jedes Frühjahr junge Gänse- und Entenküken das Entenhaus. Das große Grundstück wurde eingezäunt und sensible Bereiche mit jungen Pflanzen des 20 bis 25 Quadratmeter großen Teichs mit einer Abtrennung vor den nimmermüden Schnäbeln der Enten und Gänse geschützt. Ansonsten kommen hier die schnatternden Mitbewohner voll auf ihre Kosten. Sie vertilgen Schnecken und halten vor allem die Grasränder penibel sauber. „Wir müssen auch nicht mehr so oft mähen und Dünger gibt’s auch gratis“, freut sich Ute Meyr über die gefiederten „Mitarbeiter“.
Enten und Gänse im Gartenteich: Pflege und Behausung
Allerdings brauchen die Tiere auch ein wenig Hege. So sollten sie nachts unbedingt in ein Entenhaus gesperrt werden, „besonders, wenn man nahe am Wald lebt“, sagt Ute Meyr, „sonst fallen sie Raubtieren awie Fuchs und Marder zum Opfer. Wenn sie klein sind, müssen sie tagsüber außerdem vor Raubvögeln sicher sein.“ An Futter benötigen die Küken zu Beginn spezielles Aufzuchtfutter, danach Getreide. Wer möchte, kann auch Mastfutter verabreichen, wenn die Vögel schnell an Gewicht zulegen sollen. In Wasser eingeweichtes Brot und Semmeln sind dagegen einfach eine willkommene Leckerei für sie.
Weil die Nutztiere nur bis zum Herbst da sind und danach zum Schlachten abgegeben werden, besteht im Winter die Möglichkeit, den Teich abzulassen und ihn vom Schlamm zu befreien. Damit und weil ihm in der warmen Jahreszeit täglich frisches Wasser aus dem familieneigenen Brunnen zugeführt wird, bleibt das kleine Gewässer trotz der Wasservögel sauber.
Wer Gänse und Enten halten möchte, sollte daran denken, dass besonders die jungen Tiere eine gewisse Pflege brauchen. Das fängt bei einer Umzäunung des Grundstücks und einer Schutzhütte an und geht über das tägliche frische Wasser für den Teich bis zum Spezialfutter. Eine Aufzucht ist also nicht ganz ohne Kenntnisse und Fürsorge machbar. „Da steckt viel Arbeit und auch Liebe drin“, weiß Ute Meyr und so kommen die geschlachteten Tiere ausschließlich in der eigenen Familie als besonderes Schmankerl auf den Tisch oder werden an Freunde und Bekannte als Geschenk abgegeben. „Die Aufzucht nur zum Verkauf würde sich nicht lohnen.“
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