Obst und Gemüse im Garten anbauen: Tipps für den eigenen Nutzgarten
So wird der Garten zum GeschmackserlebnisIm eigenen Garten Obst und Gemüse anzubauen liegt im Trend. Immer mehr Menschen legen sich ihren eigenen Nutzgarten an. Hier gibt es Tipps für den Anbau von Obst und Gemüse.
Alles zu seiner Zeit – dieser Satz hatte lange in der heimischen Küche Bestand. Auf den Tisch kam damals eben was die Natur aktuell hergab. Heute ist frischer, knackiger Genuss das ganze Jahr über möglich. Tag für Tag halten die Supermärkte eine enorme Vielfalt bereit, die keine Wünsche offen lässt. Ob Erdbeeren aus Israel, Äpfel aus Neuseeland, Himbeeren aus Chile oder Birnen aus Südafrika, viele Leckerbissen haben einen weiten Weg hinter sich, bis sie schließlich auf unseren Tellern landen.
Rund zwei Millionen Tonnen Obst wurden im Jahr 2012 nach Auskunft der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Deutschland eingeführt. Spargel zu Weihnachten, Erdbeeren im Februar und Tomaten das ganze Jahr über – alles jederzeit haben zu können, ist für Verbraucher inzwischen völlig normal. Die weiten Transportwege und langen Lagerzeiten haben jedoch ihren Preis: Nicht nur, dass der globale Handel massiv die Natur belastet, sind die importierten Früchte aus Übersee auch nicht so schmackhaft, wie sie es sein könnten. Viele Gartenbesitzer besinnen sich daher auf alte Traditionen zurück.
Obst und Gemüse selbst anbauen: Beste Zeit zum Anlegen des Nutzgartens
Früher gehörte ein Nutzgarten zu vielen Häusern ganz selbstverständlich dazu, denn Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten dienten der Ernährungssicherung. Mit den Wirtschaftswunderjahren galt der Selbstversorgergarten jedoch bald als unschick und überflüssig. Inzwischen ist der eigene Anbau von Obst und Gemüse jedoch wieder auf dem Vormarsch und erobert sogar den öffentlichen Raum. In vielen Städten Deutschlands, übrigens auch in Augsburg, finden sich Menschen zusammen, um gemeinsam zu pflanzen, zu pflegen und zu ernten.
Die beste Pflanzzeit für viele Obstbäume und -sträucher und ein guter Zeitpunkt, um einen Nutzgarten zu starten, ist der Herbst. Lohnend für alle, die aus ihrem Ziergarten einen Garten machen möchten, der auch Erntefreuden bietet, ist der Gang zum Landschaftsgärtner. Er hat neben guten Tipps auch so manche Maschine parat, die mühsame Arbeit bei der Umgestaltung erleichtert. Auch ein Besuch bei Baumschulen und Gartencentern ist unumgänglich, wartet hier doch ein breites Sortiment an Pflanzen für jede Gartengröße. Fachkundige Beratung inklusive.
Obst und Gemüse im eigenen Garten: Auch für Anfänger machbar
Auch Anfänger können mit einem kleinen Nutzgarten schnell erste Erfolgserlebnisse feiern. Zugegeben: Wer viele Jahre lang reiche Ernte einbringen möchte, muss auch etwas Arbeit in die Pflanzen investieren. Doch auch hier hilft der Fachmann mit Schnittkursen und Baumpflegeschulungen, mitunter sogar kostenlos. Der Aufwand zahlt sich jedoch aus und belohnt mit gesunden Leckerbissen aus eigenem Anbau.
Übrigens: Für kleine Grundstücke eignen sich vor allem Obstbäume im sogenannten Ballerina- oder Säulenformat, die nicht allzu groß werden. Viele Apfel-, Birnen- oder Kirschbäume sind inzwischen sogar in balkonfähigen Größen erhältlich. Doch auch der Blick über den Tellerrand sollten Hobbygärtner wagen. Nicht nur konventionelle
Obstsorten, sondern auch Gehölze, deren Früchte im Handel nicht oder selten erhältlich sind, bieten einzigartige Geschmackserlebnisse. Wer etwa Kornelkirschen, Felsenbirnen, Apfelbeeren, Quitten oder Mispeln sein Eigen nennt, kann sich nach der Ernte über feine Delikatessen wie Gelee, Marmelade oder Likör freuen.
Einen eigenen Nutzgarten anlegen: Das sind die Vorteile
Der größte Vorteil von Obst aus dem eigenen Garten ist sicher, dass man genau weiß, wo die Früchte herkommen. Viele Früchte kann man frisch vom Baum genießen, was nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene ein großes Vergnügen ist. Über 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium und viele andere wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen trägt ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner Schale. Dabei besteht er zu 85 Prozent aus Wasser und hat nur rund 60 Kilokalorien. Je frischer, desto mehr!
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