Rhododendron: Blütezeit und Tipps zur Pflege und zum Schneiden
Warum der Rhododendron so beliebt istDie Pflege des Rhododendron geht leicht von der Hand, allerdings ist die Pflanze vor allem beim Boden anspruchsvoll. Hier finden Sie Tipps zur Pflege und zum Schneiden und Infos zu Blütezeit und Standort.
Kaum eine Parkanlage kommt ohne ihn aus. In Europa blickt er auf eine mehr als 300-jährige Geschichte zurück, in Japan und China ist seine gärtnerische Tradition sogar noch länger. Er zählt zweifelsohne zu den schönsten Blütengehölzen überhaupt. Und selbst im Winter sorgt er mit seinem attraktiven Blattwerk für etwas Farbe im Paradies. Die Rede ist vom Rhododendron, dem wohl beliebtesten Strauch der Deutschen.
Auch Heinz Barisch aus Bobingen ist seiner Faszination verfallen. Fünf prächtige Exemplare, zum Teil bis zu 40 Jahre alt, verwandeln seinen rund 500 Quadratmeter großen Garten in ein regelrechtes Blütenmeer. Die Farbnuancen reichen dabei von weiß über rot bis violett. „Der Ausblick von unserer Terrasse ist fantastisch“, schwärmt der 80-Jährige, dem die Nähe zur Natur sehr wichtig ist.
Arten des Rhododendron: Welche Sorten gibt es?
Die Gattung Rhododendron ist die Gehölzgattung mit den meisten beschriebenen Arten weltweit. Mehr als 1000 sind bislang beschrieben – eine beeindruckende Zahl, bei der man schnell die Übersicht verlieren kann. Noch beachtlicher ist die Zahl der gezüchteten Sorten, die sich weltweit auf rund 30.000 beläuft. Für jeden Standort, für jeden Garten und für jeden Geschmack gibt es die perfekte Pflanze. Eines jedoch haben sie alle gemein: Ihr Pflegeaufwand ist erstaunlich gering.
Rhododendron schneiden: Blütezeit und Standort
Genau das ist es auch, was Heinz Barisch an diesem langlebigen Gehölz so schätzt. „Gerade im Alter sollte ein Garten ja nicht mehr ganz so viel Arbeit bereiten“, sagt er. In den Rhododendren hat er einen dankbaren Blickfang mit überwältigender Blütenfülle gefunden. Einzige Bedingung: Vor allem während der Blüte und dem Laubaustrieb sollten die flach wurzelnden Gehölze gut mit Wasser versorgt werden.
Am besten gedeihen die Pflanzen im lichten Halbschatten, erklärt der Hobbygärtner. Die Nähe zu höheren Gewächsen, Koniferen etwa, die vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, sei ideal. Nach der Blüte sollten besonders bei jungen Pflanzen die verblühten Blütenstände entfernt werden. „Sie sollen die Kraft schließlich in den Aufbau und nicht in die Samenbildung stecken“, sagt Barisch. Bei größeren Pflanzen ist diese Maßnahme nicht mehr nötig – und aufgrund der Größe, die im Laufe der Jahre immense Ausmaße annehmen kann, auch gar nicht mehr möglich.
Rhododendron im Garten: Tipps zur Pflege und zum Boden
So anspruchslos der Rhododendron bei der Pflege ist, so heikel ist er bei der Wahl des Bodens. Die meisten Sorten bevorzugen humusreiche, gleichmäßig feuchte Erde mit einem möglichst sauren pH-Wert. Ein zu kalkhaltiger Untergrund bedeutet den sicheren Tod für das Gehölz. „Verfärben sich die Blätter hingegen gelb, liegt vermutlich ein Eisenmangel vor“, erklärt Heinz Barisch. Eine Prise Eisenpulver im Gießwasser wirkt dann Wunder. Im Internet berichten Hobbygärtner übrigens von einer anderen Maßnahme: Sie schwören auf alte rostige Nägel, die einfach mit in den Boden gesteckt werden. Ob diese ungewöhnliche Mineralstoffkur aber wirklich funktioniert, sollte man selbst ausprobieren.
Mit seinen 80 Jahren hat Heinz Barisch aus Bobingen schon einiges erlebt. Und auch im Garten hat er gemeinsam mit seiner Frau Eveline so manche Erfahrung gesammelt. So hätte er vor zwölf Jahren, als er einen kleinen Pfirsichkern in die Erde drückte, wohl kaum für möglich gehalten, dass dieser einmal zum stolzen Baum heranwachsen würde. Und schon gar nicht, dass er im Jahr satte 50 Kilogramm Früchte abwerfen wird. „Wie ich stammt dieser Baum aus Schlesien“, erzählt Barisch. „Er ist nicht veredelt – und dennoch besonders ergiebig und angenehm im Geschmack.“ So lecker kann kreativer Wildwuchs sein.
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