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Gartentipp: Rittersporn - giftig aber schön: Tipps zur Pflege und zum Standort

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Rittersporn - giftig aber schön: Tipps zur Pflege und zum Standort

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    Rittersporn gilt als pflegeleicht und unkompliziert. Einen Nachteil hat die Pflanze jedoch: Rittersporn ist hochgradig giftig.
    Rittersporn gilt als pflegeleicht und unkompliziert. Einen Nachteil hat die Pflanze jedoch: Rittersporn ist hochgradig giftig. Foto: Leserbild

    Er sieht hinreißend aus, trägt einen eindrucksvollen Namen und zählt definitiv zu den beliebtesten Stauden im Garten: der Rittersporn. Bis zu zwei Meter strecken sich im Sommer manche Sorten dem Himmel entgegen. Klar, dass die blauen, weißen oder violetten Blütenkerzen bei dieser Größe ganz besondere Hingucker sind. Schönheit auf Augenhöhe sozusagen.

    „In unserem rund 3000 Quadratmeter großen Garten wachsen jede Menge Rittersporn“, sagt Leonhard Merfeld aus dem Burgauer Ortsteil Limbach. „Und es werden von Jahr zu Jahr mehr.“ Die winterharten Hahnenfußgewächse, die mit botanischem Namen „Delphinium“ heißen, sind die Lieblingspflanzen seiner Frau Ulrike. Und auch Besucher aus nah und fern sind von der Blütenpracht stets überwältigt. „Ein Reisebüro aus München bietet seit einiger Zeit Gartenreisen in unsere Region an“, erzählt der 59-Jährige stolz. „Unsere grüne Oase ist eine der Anlaufstellen und gefällt den Teilnehmern immer sehr gut.“

    Der beste Standort für Rittersporn: Nährstoffreicher Boden

    Bereits ab Juni entfalten sich die Blüten des Rittersporns. Hummeln, Bienen und Schmetterlinge können sich lange von dem Nektar ernähren, sodass die Pflanzen ein willkommenes Ziel dieser Tierchen sind. Trotz ihres imposanten Aussehens sind die Stauden sehr leicht zu pflegen. Abgesehen von einem nährstoffreichen Boden und reichlich Wasser haben sie eigentlich keine großen Ansprüche.

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    Foto: Leserbild

    Rittersporn: Blütezeit und Pflege

    Wer möchte, dass der Rittersporn erneut blüht, sollte die Stauden nach der ersten Blüte auf etwa zehn Zentimeter zurückschneiden. Schnellem, üppigem Wuchs hilft ein mineralischer Dünger auf die Sprünge. Unter diesen Voraussetzungen ist eine zweite Blüte im September möglich – und noch mehr: „Bei uns im Garten haben die Pflanzen sogar schon drei Mal in einem Jahr geblüht“, sagt Leonhard Merfeld.

    Auch die Vermehrung gestaltet sich recht einfach: Rittersporn sät sich selbst aus, wenn man Verblühtes nicht entfernt. „Wir lassen immer einen Blütenstiel stehen und dann den Samen ausfallen.“ Die Aussaat der Lichtkeimer kann von Mai bis September gleich am gewünschten Ort erfolgen, alternativ im Frühjahr auf der Fensterbank. Die Stauden können aber auch geteilt werden.

    Einige Sorten der Pflanze sind relativ anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Vor allem Mehltaubefall kommt häufig vor. Abhilfe schafft ein Gemisch aus einem Teil Wasser und einem Teil H-Milch, das mehrmals im Abstand von zwei bis vier Tagen auf die betroffenen Stellen gesprüht wird. „Der Rückschnitt schiebt dem Problem aber in der Regel ohnehin schnell einen Riegel vor“, meint Merfeld. Er jedenfalls habe selten Ärger mit seinen, wie er sie nennt, pflegeleichten Selbstläufern.

    Rittersporn ist giftig: Vorsicht vor allem mit Kindern

    Wie so oft hat der schöne Schein jedoch auch eine Schattenseite: Rittersporn ist hochgradig giftig. Alle Pflanzenteile enthalten Alkaloide, die Magen- und Darmreizungen hervorrufen können. In Gärten mit Kindern sollten Eltern daher besondere Vorsicht walten lassen – oder auf die Staude ganz verzichten.

    Noch im vergangenen Jahr unterrichtete Leonhard Merfeld das Fach „Agrarwirtschaft“ am Förderungswerk St. Nikolaus in Dürrlauingen. Jetzt ist der 59-Jährige in Altersteilzeit – und freut sich auf den ersten Frühling, in dem er fern vom Berufsalltag sein Gartenparadies genießen kann. Besonders stolz ist er übrigens auf seinen schönen Rasen. „Damit der so schön gleichmäßig und unkrautfrei wächst, verwende ich im Frühjahr Kalkammonsalpeter – also einen Dünger, mit hohem Kalk- und Stickstoffgehalt“, sagt Merfeld. Übers Jahr bekommt das Grün noch drei weitere Male Zuwendung. Dann mit normalem Rasen-Langzeitdünger.

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