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Pellets: Pelletofen und Pelletheizung: Alternative zur Ölheizung

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Pelletofen und Pelletheizung: Alternative zur Ölheizung

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    Pellets sind für viele Hausbesitzer eine Alternative zum Heizen mit Gas oder Öl.
    Pellets sind für viele Hausbesitzer eine Alternative zum Heizen mit Gas oder Öl. Foto: Jens Büttner, dpa

    Die Heizung ist schon in die Jahre gekommen? Dann sollten sich Hausbesitzer vorsorglich schon über einen möglichen Austausch informieren. Wenn im Winter die Anlage plötzlich ihren Geist aufgibt und man schnellstens Ersatz benötigt, wird es unangenehm.

    Pelletheizung: Wie funktioniert die Heizung mit Holzpellets?

    Gerade Besitzer von Ölheizungen müssen sich Gedanken über Alternativen machen. Denn der Gesetzgeber verstärkt den Druck, von fossilen Brennstoffen auf regenerative Energieträger umzusteigen. Gleichzeitig wurde im Klimapaket der Bundesregierung beschlossen, den Umstieg von einer Ölheizung auf ein klimafreundlicheres Heizsystem künftig mit 40 Prozent der Investitionskosten zu fördern. Schon jetzt gibt es dafür attraktive Förderprogramme.

    Bei Holzpellets handelt es sich um gepresste Hobel- oder Sägespäne. Die Preise für diesen vergleichsweise günstigen Brennstoff waren in der Vergangenheit relativ stabil. Holzpellets werden im Gegensatz zu Öl und Gas auch kaum von der geplanten CO2-Bepreisung betroffen sein.

    Der Einbau einer Holzpellets-Heizung ist bei fast allen Gebäuden möglich, erfordert aber einen Lagerraum für den Brennstoff. Der ist beim Ersatz einer Ölheizung im Keller meist vorhanden. Denn das Pelletslager – in Form eines Sacksilos oder eines ortsfesten Lagers – benötigt nicht mehr Platz als der alte Öltank. Zusätzliche Leitungssysteme sind beim Einbau eines Pelletskessels keine erforderlich.

    Pelletofen: Für wen lohnt sich eigentlich eine Holzpellet-Heizung?

    Empfehlenswert ist eine Pelletsheizung insbesondere bei Gebäuden, in denen langfristig mit einem relativ hohen Energieverbrauch gerechnet werden muss, zum Beispiel bei einem denkmalgeschützten Haus, oder wenn der Hausbesitzer in absehbarer Zeit keine energetische Sanierung der Gebäudehülle durchführen will. Mit Holzpellets kommt dann immerhin ein nachwachsender und weitgehend CO2-neutraler Brennstoff zum Einsatz. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Feinstaubbelastung, die beim Heizen mit Holz mehr und mehr in die Diskussion gerät, ist bei Pelletsheizungen verglichen mit kleineren Kamin- oder Kachelöfen deutlich geringer.

    Im laufenden Betrieb sind Pelletskessel nicht sonderlich wartungsintensiv. Einmal im Jahr sollte der Service inklusive einer Ofenreinigung von einem Fachmann durchgeführt werden. Zudem muss man als Hausbesitzer je nach Brennstoffdurchsatz zusätzlich die Ascheschublade leeren.

    Was sollte man bei einem Umstieg auf Holzpellets beachten?

    Sinnvoll ist es, den Pelletskessel mit einem Pufferspeicher einzubauen und diesen mit einer thermischen Solaranlage auf dem Dach zu koppeln. Letztere sorgt dann von April bis Oktober anstelle des vergleichsweise unwirtschaftlichen Sommerbetriebs der Pelletsheizung für die Warmwassererzeugung und die noch benötigte Heizung. Eine andere überlegenswerte Variante ist die Kombination eines Pelletskessels mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, deren Betrieb mit Solarstrom von der hauseigenen Photovoltaikanlage unterstützt wird.

    Für den Austausch eines Öl-Niedertemperaturkessels gegen einen Pelletsheizkessel mit Pufferspeicher in einem Einfamilienhaus mit circa 150 Quadratmeter Wohnfläche muss mit 15.000 bis 25.000 Euro gerechnet werden – je nach Qualität und örtlichen Gegebenheiten. Im beschriebenen Beispiel kann derzeit mit einer staatlichen Förderung von 4800 Euro für den Umstieg von Öl auf Pellets gerechnet werden. Wird zudem eine Solarthermieanlage installiert, erhöhen sich die Kosten um rund 5000 bis 10.000 Euro. Dafür gibt es aber weitere 2500 Euro Förderung – macht zusammen 7300 Euro an Zuschüssen.

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