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Corona Impfung für Kinder & Jugendliche: Nebenwirkungen, Impfstoffe Biontech & Moderna, Stiko-Aussagen zum Impfen gegen Covid 19

Corona-Pandemie

Das sind die wichtigsten Antworten zur Impfung von Kindern

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    Kinder und Jugendliche können nach einer Individualberatung gegen Covid-19 geimpft werden.
    Kinder und Jugendliche können nach einer Individualberatung gegen Covid-19 geimpft werden. Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

    Am Montagabend haben Bund und Länder einstimmig beschlossen, das Impfangebot für 12- bis 17-Jährige zu erweitern. Damit soll nicht nur Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen oder erhöhtem Ansteckungsrisiko eine Impfung ermöglicht werden, sondern allen jungen Menschen. Geimpft werden soll dann nicht nur in Hausarztpraxen, sondern auch in den regionalen Impfzentren. Wir erklären, welche Impfstoffe dafür zur Verfügung stehen und warum der Beschluss der Politikerinnen und Politiker unter anderem von der Ständigen Impfkommission (Stiko) kritisiert wird.

    Ab wann können Kinder und Jugendliche geimpft werden?

    Seit Juni können Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden. Bisher wird von der Stiko eine Impfung jedoch nur in drei Fällen empfohlen:

    • Bei bestimmten Vorerkrankungen, beispielsweise starkem Übergewicht, Krebserkrankungen oder auch dem Down-Syndrom.
    • Bei engem Kontakt zu Personen, die selbst nicht geimpft werden können oder keinen ausreichenden Impfschutz aufbauen.
    • Bei erhöhtem beruflichem Ansteckungsrisiko, zum Beispiel in Krankenhäusern oder Altersheimen.

    Im Beschluss der Minister und Ministerinnen vom Montag wurde betont, dass bei Impfungen von Kindern und Jugendlichen ärztliche Aufklärung und gegebenenfalls das Ja der Sorgeberechtigten nötig sei. Die Angebote seien so auszugestalten, dass die "Freiwilligkeit der Annahme" nicht in Frage gestellt werde. Die Umsetzung liegt jeweils bei den Ländern.

    Bundesminister Jens Spahn (CDU) hatte erklärt, ein solches Angebot zur individuellen Entscheidung von Eltern und Kindern stehe im Einklang mit den Stiko-Empfehlungen. Seinem Ministerium zufolge wurden bereits 900.000 Kinder zwischen zwölf und 17 geimpft. Eine Impfung von Kindern unter zwölf Jahren soll bislang nicht erfolgen, da noch keiner der Impfstoffe für diese Gruppe zugelassen wurde.

    Welche Impfstoffe sind für Kinder zugelassen?

    Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sowohl den Covid-19-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer als auch Spikevax von Moderna für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. Studien zeigen, dass diese auch gegen die aktuellen Virusvarianten wirksam sind. Eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten ist nach einem Aufklärungsgespräch nicht zwingend notwenig.

    Welche Nebenwirkungen hat eine Corona-Impfung bei Kindern?

    Wie auch bei anderen Impfungen, können nach einer Corona-Impfung Nebenwirkungen auftreten. Diese klingen allerdings innerhalb von ein bis drei Tagen ab. Zu den häufigsten Impfreaktionen gehören Schmerzen an der Impfstelle, Müdigkeit und Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schüttelfrost, Fieber und Gelenkschmerzen. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen gegen Bestandteile der Impfstoffe auftreten. Sind Allergien bekannt, sollte das mit dem impfenden Arzt oder der Ärztin abgesprochen werden.

    Warum kritisiert die Ständige Impfkommission den Beschluss der Minister?

    Laut Stiko ist eine Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren nach vollständiger Aufklärung durch medizinisches Personal und Einwilligung der Erziehungsberechtigten prinzipiell möglich. Begründet wird die Einstellung der Ständigen Impfkommission mit einer noch geringen Datenlage bezüglich möglicher Folgeschäden für Minderjährige. Weiter würden Kinder und Jugendliche meist ohne Krankheitszeichen oder mit mildem Verlauf an Covid-19 erkranken. Lediglich in Verbindung mit Vorerkrankungen sei das Risiko erhöht.

    Der bisherigen Regelung der Stiko schließt sich der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) an. Eine Impfung hielten auch sie nur für sinnvoll, nach einer Indikation oder Individualberatung, so Bundespressesprecher Jakob Maske. "Wir lassen uns dabei nicht politisch beeinflussen", sagt der Kinder- und Jugendarzt im Gespräch mit unserer Redaktion. Eine höhere Impfquote bei Erwachsenen, vor allem jenen, die im beruflichen Alltag mit Kindern zusammenkommen, sei laut BVKJ dringender.

    Können Kinder im Falle einer Infektion schwer an Corona erkranken?

    Heranwachsende mit Covid-19-Symptomen sind einer Studie zufolge im Durchschnitt nach sechs Tagen wieder gesund. Das berichteten britische Forscher im Fachmagazin "The Lancet Child & Adolescent Health". Demnach hatten erkrankte Kinder im Schnitt vor allem drei Symptome: Müdigkeit, Kopfschmerzen und den Verlust von Geschmacks- oder Geruchssinn. Nur die wenigsten würden lange unter einer Covid-19-Erkrankung leiden, betonen Experten.

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