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Haushalt: Für wen sich eine Mikrowelle lohnt

Haushalt

Für wen sich eine Mikrowelle lohnt

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    Das Mittagessen kommt in die Mikrowelle und ist im Handumdrehen warm. Doch bei der Benutzung sollte einiges beachtet werden.
    Das Mittagessen kommt in die Mikrowelle und ist im Handumdrehen warm. Doch bei der Benutzung sollte einiges beachtet werden. Foto: Andrey Popov, Fotolia

    Das erste Mikrowellengerät wurde 1947 gebaut. Es war ein Monster mit einem Gewicht von 340 Kilogramm und einer Größe von 1,80 Metern. Die Folgemodelle fanden hauptsächlich industriellen Einsatz. Erst in den 1970er Jahren sanken die Preise und das Format. Heute steht in zwei von drei Haushalten eine Mikrowelle. Dennoch werden immer wieder Bedenken geäußert, ob der Einsatz nicht doch gesundheitlich riskant ist.

    Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen kommen durchweg zu dem Ergebnis, dass die Erwärmung oder das Garen mithilfe von Mikrowellen dann unproblematisch ist, wenn die Hinweise der Gebrauchsanleitung exakt eingehalten werden. Die Anleitungen sind in der Regel leicht verständlich.

    Über einen Drehteller in der Mikrowelle verteilt sich die Wärme besser

    Mikrowellengeräte enthalten ein Magnetron, das die Mikrowellen erzeugt. Diese versetzen die Moleküle im Lebensmittel in Schwingung. Durch die intensive Bewegung verstärkt sich die Reibung der Teilchen. Das Ganze hat die gewünschte Wärmeentwicklung zur Folge. Im Lebensmittel selbst kommt es zu einer unterschiedlichen Temperaturentwicklung. Durch einen Drehteller oder einfaches Umrühren lässt sich die Wärmeverteilung optimieren.

    Lebensmittelinhaltsstoffe verhalten sich bei der Mikrowellenanwendung nicht anders als bei anderen Garmethoden. Entscheidend ist hier das genaue Einhalten der angegebenen Gar- beziehungsweise Erwärmungszeiten. Mikrowellengeeignetes Geschirr macht Sinn. Metall hat in dem Gerät nichts verloren, denn zahlreiche Metalle und Legierungen wirken als Antenne für die Mikrowellenstrahlung. Sie können Kunststoffe zum Schmelzen bringen und zu heftigen Funkenentladungen führen. Eine Abdeckhaube, ein lose aufliegender Deckel, und das etwas längere Garen mit geringerer Leistung schützen die Qualität und die Inhaltsstoffe des Gerichts. Beim Erwärmen von Flüssigkeiten wie Milch gibt es große Temperaturunterschiede – in einer Untersuchung der Stiftung Warentest wurden mehr als 35 Grad gemessen. Deshalb sollten auch Getränke immer umgerührt werden.

    Geflügel sollte beim warm Machen auf 70 Grad erhitzt werden

    Lebensmittel wie Geflügel oder Gerichte mit frischem Ei sollten außerdem für mehrere Minuten auf 70 Grad erhitzt werden, um eine Salmonellengefahr auszuschließen. Da sich manche Gerichte nur punktuell erhitzen lassen, ist hier die herkömmliche Zubereitungsart sicherer.

    Ein Problem kann besonders bei älteren Geräten die sogenannte Leckstrahlung sein. Wenn aus einer defekten oder nicht genügend abgesicherten Türdichtung Strahlen austreten, können die mit menschlichem Gewebe reagieren oder beispielsweise mit dem Metall eines Herzschrittmachers. Mit zunehmendem Abstand geht die Strahlung zurück. Das ist ein Grund, warum das Gerät nicht direkt neben dem Esstisch platziert werden sollte. Auch der Garvorgang sollte nicht minutenlang durch das Fenster beobachtet werden.

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