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Kräuterheilkunde
24.11.2019

Vielseitige Heilpflanze: Was Lavendel alles kann

Der echte Lavendel ist zur Arzneipflanze des Jahres ernannt worden. Er hat eine beruhigende Wirkung und kann vielseitig eingesetzt werden.

Er duftet und sieht gut aus, doch Lavendel ist auch eine wirksame Heilpflanze. Ein Medizinhistoriker zeigt, wie man ihn verwendet.

Die antiken Autoren hatten ihn kaum beachtetet, warum auch immer. So sehr der Echte Lavendel eine Pflanze des Mittelmeerraums ist, in der Medizin der griechisch-römischen Antike spielte er kaum eine Rolle. Dass seine Heilkräfte entdeckt wurden – es scheint ein Verdienst der mittelalterlichen Klostermedizin zu sein. Und einmal mehr beginnt alles mit Hildegard von Bingen. Im zwölften Jahrhundert erwähnt die Benediktinerin und Universalgelehrte in ihrer „Physica“ den Echten Lavendel unter dem Namen „Lavandula“. Sie rühmt sein starkes Aroma, empfiehlt ihn gegen Läuse. Nur von einer innerlichen Anwendung rät die Äbtissin und Dichterin dringend ab.

Auch Odo Magdunensis beschreibt im „Macer floridus“, das zum Standardwerk der Kräuterheilkunde im Mittelalter wurde, die verschiedenen Arten des Lavendels. „Beißenden und stechenden Schmerz in den Eingeweiden behebt sie“, heißt es da zu den Wirkungen der Pflanze. „Und trinkt man sie, so pflegt sie die Windblähung, die sich im Magen eingeschlossen hat, hinauszutreiben.“

Schon Heilkundige im Mittelalter wussten von der Wirkung des Lavendels

Die mittelalterlichen Ärzte und Heilkundigen wussten also von der beruhigenden und schmerzstillenden Wirkung von Lavandula angustifolia. Dass der bekannte und beliebte Lippenblütler, der so schön blüht und duftet, aber ernsthaft erforscht wird? Das ist eine ganz junge Geschichte: Erst seit knapp 20 Jahren, sagt der Würzburger Tobias Niedenthal, wird der Echte Lavendel wissenschaftlich intensiver untersucht – beispielsweise um die Anwendungsgebiete von hoch dosiertem Lavendelöl in Kapseln auszumachen. „Da hat sich viel getan in der Forschung.“ Mit dem Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde hat Neidenthal nicht zuletzt aus diesem Grund die beliebte Gartenpflanze kulturgeschichtlich, botanisch, pharmazeutisch und medizinisch auf den Prüfstand gestellt – und zur Arzneipflanze 2020 gekürt.

Der Echte Lavendel ist schon deshalb besonders, weil seine Verwendung in der Heilkunde weit verworrener ist, als oft in populärwissenschaftlichen Büchern und Online-Foren beschrieben. Und weil er häufig mit dem wilder aussehenden Schopflavendel (Lavendula stoechas) oder dem großen, breitblättrigen Speiklavendel (Lavendula latifolia) verwechselt wird. „Die Zusammensetzung der Öle ist extrem unterschiedlich“, sagt Medizinhistoriker Niedenthal. Die beiden eigenständigen Arten hatten bei den Heilkundigen der Antike und des Mittelalters im Vordergrund gestanden: Man gab sie bei Magenleiden oder Atemwegserkrankungen gerne. Der Name der Pflanzen übrigens geht auf das lateinische Verb „lavare“ für ,waschen‘ zurück: Man hatte sie – auch aufgrund der antibakteriellen Wirkung – als „Seifenkraut“ in Bädern und zum Wäschewaschen genutzt.

Lavendel ist in vielen Situationen einsetzbar

Der Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs stellte in seinen berühmten Kräuterbüchern Mitte des 16. Jahrhunderts alle drei Lavendelarten nebeneinander vor. Den Speiklavendel und den Echten Lavendel empfahl der Mediziner und Botaniker als harntreibendes Mittel. Sie sollten die Menstruation und die Nachgeburt fördern, gut für den Magen sowie gegen Gelbsucht sein. Außerdem, so Fuchs, taugten sie äußerlich gegen Kopfschmerz und Schwindel sowie gegen das Zittern der Glieder. Beim Echten Lavendel erwähnt Fuchs die Verwendung als wohlriechender Wasser- und Badezusatz. Und den Schopf-Lavendel empfiehlt er auch gegen Husten.

Ab dem 16. Jahrhundert, sagt Tobias Niedenthal, entwickelte sich der Lavendel dann auch von England ausgehend zu einer beliebten Gartenpflanze. Die heutige medizinische Verwendung des Echten Lavendels habe sich erst im späten 19. Jahrhundert verfestigt: „Seit dieser Zeit wird er vor allem als Mittel bei nervösen Zuständen und gegen Schlaflosigkeit beschrieben.“

Was sich bei den jüngsten Forschungen zum Beispiel gezeigt habe: „Eine schöne Verbesserung von Schlafstörungen im Zusammenhang mit psychischer Belastung nach sechswöchiger Behandlung“, sagt Professor Bernhard Uehleke, Spezialist für Naturheilkunde und Phytotherapie. Bei Unruhe und Angstzuständen habe man „in vielen Placebo-kontrollierten klinischen Studien eine signifikante Wirksamkeit gezeigt“, so der Berliner Mediziner.

Übrigens: Dass der Echte Lavendel – dem Volksglauben des ausgehenden Mittelalters nach wegen des schweren Dufts als dämonenabwehrend galt? Das spielt heute keine Rolle.

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