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Quecksilber: Stiftung Warentest: Jeder Thunfisch enthält Schadstoffe

Quecksilber

Stiftung Warentest: Jeder Thunfisch enthält Schadstoffe

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    Wegen jahrelanger Überfischung wird der Nordpazifische Blauflossen-Thunfisch als gefährdet aufgeführt.
    Wegen jahrelanger Überfischung wird der Nordpazifische Blauflossen-Thunfisch als gefährdet aufgeführt. Foto: Greenpeace/Gavin Newman (dpa)

    Im Salat darf er fast nicht fehlen, der Thunfisch. So beliebt er bei den Deutschen auch ist, so voll von Schadstoffen ist er, sagt eine Untersuchung von Stiftung Warentest. Thun­fisch gehört zu den meistverkauften Speisefischen hierzulande. Gleichzeitig belasten immer mehr Schadstoffe die Meere.

    Die Stiftung Warentest hat in der aktuellen Ausgabe ihres Magazins Test 20 Thun­fisch­produkte einem Schad­stoff-Check unterzogen. Untersucht wurden Dosenthun­fisch in Öl (16 Produkte) sowie tief­gefrorene Steaks (vier Produkte). Der Test der Stiftung Warentest hat gezeigt: Thunfisch kann Schad­stoffe wie etwa giftiges Queck­silber enthalten. Die Gehalte seien aber unbedenklich.

    Thunfisch von Aldi Süd auf Platz 1

    Auffällig bei den Testergebnissen: Die ersten drei Plätze bei den Konserven in Öl gehen nicht an teure Markenprodukte. Die Konserve von Aldi Süd (Armada) belegte mit einem Preis von 71 Cent je 100 Gramm Fisch den ersten Rang. Die Nummer Zwei ist mit einem Preis von je 1,06 Euro die Dose der Kaiser's/Tengelmann-Hausmarke Starmarke. Auf Platz Drei liegt das Edeka-Produkt von Gut&Günstig, das nur 67 Cent pro 100 Gramm kostet. Sie erhielten alle das Gesamturteil gut mit den Noten 1,9 (Armada), 2,0 (Starmarke) und 2,1 (Gut&Günstig).

    Noch zwei weitere Produkte im Test wurden mit dem Urteil gut benotet: Das viertplatzierte Thunfisch in Öl von John West (2,2) und die Konserve der Hausmarke von Supermarktkette Pennymarkt (2,3). Der John-West-Thunfisch kostet 1,78 Euro pro 100 Gramm, das Penny-Produkt nur 71 Cent.

    Stiftung Warentest hat Thunfisch getestet. Der Fisch von Aldi Süd landetet auf Platz 1.
    Stiftung Warentest hat Thunfisch getestet. Der Fisch von Aldi Süd landetet auf Platz 1. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

    Die drei letztplatzierten Produkte von Followfish, Fontain und Pan do Mar kosteten je 2,22, 3,88 und 3,21 Euro je 100 Gramm und waren somit deutlich teurer als die Sieger des Vergleichs.

    Thunfisch im Schadstoff-Check bei Stiftung Warentest

    Das Magazin Test hat außerdem vier tiefgekühlte Thunfischsteaks miteinander verglichen. Auch dort schnitten besonders teure Produkte besonders schlecht ab. Auf dem letzten Platz landete handgeangelter Thunfisch von Deutsche See - zu je 3,13 Euro pro 100 Gramm. Der Testsieger - die Hausmarke von Edeka - hingegen liegt bei lediglich 1,60 Euro. Der Zweitplatzierte - die Hausmarke der Supermarktkette Real - gar bei nur 1,40 Euro. Mit der Note gut wurde allerdings nur der Erstplatzierte klassifiziert, alle anderen Testkandidaten erhielten lediglich die Note ausreichend.

    Dennoch fällen die Tester ein versöhnliches Gesamturteil: "18 Produkte sind okay", so das Fazit. Allerdings sei kein einziger Testkandidat komplett frei von Schadstoffen, die Gehalte hingegen seien unbedenklich. Lediglich Schwangere und Stillende sollten wenig und bewusst Thunfisch verspeisen. Einziger Ausreißer nach unten seien die Filets von Fontaine und Pan do Mar - sie seien hoch mit kritischen Mineralölen belastet und nicht empfehlenswert.

    Thunfisch ist in Deutschland beliebt

    Nach Alaska-Seelachs, Hering und Lachs ist Thunfisch der meist­verkaufte Speise­fisch in Deutschland. Durchschnittlich acht Dosen pro Jahr essen die Deutschen. Zu viel Queck­silber kann das Nerven­system schädigen. Das gilt vor allem bei Ungeborenen und Babys.

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