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Tipps für die Spülmaschine: Ist Vorspülen sinnvoll?

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Tipps für die Spülmaschine: Ist Vorspülen sinnvoll?

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    Vorausschauend befüllt: Wer das Besteck mit dem Kopf nach unten in die Maschine stellt, riskiert keine unvorhergesehen Verletzungen beim Ein- oder Ausräumen.
    Vorausschauend befüllt: Wer das Besteck mit dem Kopf nach unten in die Maschine stellt, riskiert keine unvorhergesehen Verletzungen beim Ein- oder Ausräumen. Foto: Andrey Popov, Fotolia

    Es gibt Fragen, über die sich Menschen Tag für Tag aufs Neue streiten können, an denen angeblich sogar schon Beziehungen zerbrochen sind. Zum Beispiel diese: Muss Geschirr vorgespült werden, bevor es in die Spülmaschine kommt? Oder ist das nicht die eigentliche, sogar die einzige Aufgabe der Spülmaschine – und ein Vorspülen deshalb nichts anderes als Wasserverschwendung?

    Birgit Billy hat eine klare Meinung zu der Frage. "Umwelttechnisch", sagt die Hauswirtschaftsmeisterin vom Verbraucherservice Bayern, "ist das Vorspülen Quatsch." Anstatt doppelt Wasser zu verbrauchen, sollten sich Spülmaschinenbesitzer darauf beschränken, sorgfältig alle Essensreste zu entfernen. Den Rest übernehme die Maschine.

    Gläser und Plastik gehören in der Spülmaschine nach oben

    Beim Einräumen müssen ein paar einfache Regeln beachtet werden, sagt Billy. Nach oben gehören Gläser oder auch Plastikdosen, denn dort sei das Wasser ein wenig kühler als unten. Im unteren Korb könnten Gläser dagegen durch das heiße Wasser stumpf werden und Plastikdosen könnten verformt werden. Die Organisation Forum Waschen rät außerdem, stark verschmutztes Geschirr immer in den unteren Korb einzuräumen, da die Wasserstrahlen dort stärker seien als oben.

    Geschirr und Besteck sollten sich außerdem nicht gegenseitig verdecken, sondern so angeordnet sein, dass alle Seiten von Wasser getroffen werden können. Besteck werde besonders sauber, wenn man es mit dem Griff nach unten einsortiert. Da man sich dann aber leichter an Messerkante oder Gabelspitze verletzen könne, empfiehlt Haushalts-Expertin Billy im Zweifelsfall trotzdem, das Besteck verkehrt herum einzusortieren.

    Wer sich nach dem Waschgang immer wieder über nasses Geschirr und Kalkflecken auf Gläsern oder Besteck ärgert, sollte es mit einem Trick von Birgit Billy versuchen: Nach dem Spülen sollte man ihrer Meinung nach die Maschine nicht sofort ausräumen, sondern noch eine Stunde geschlossen lassen. Danach seien Geschirr und Besteck deutlich trockener und es blieben auch weniger Flecken zurück. Daneben empfiehlt Billy, immer Klarspüler zu benutzen – auch, wenn man auf Geschirrspültabs zurückgreift.

    Spülmaschinen-Besitzer sollten regelmäßig das Sieb reinigen

    Von diesen Reinigungstabletten, die mehrere Mittel vereinen, rät die Expertin eher ab. Denn mit Tabs könnten Spülmaschinennutzer keinen Einfluss auf die Dosierung nehmen. Sie enthalten immer die gleiche Menge an Reinigungsmitteln, unabhängig davon, wie verschmutzt das Geschirr ist. "Dadurch benutzt man häufig unnötig viel Chemie", betont die Fachfrau.

    Viele Verbraucher verzweifeln oft angesichts der vielen unterschiedlichen Spülprogramme. Wer Strom sparen will, fährt nach Billys Meinung gut mit einem Eco-Programm. Nutzer, die in der Regel stromsparende Waschgänge, Kurzprogramme oder 30-Grad-Spülgänge wählen, sollten ihr Geschirr aus hygienischen Gründen allerdings einmal in der Woche bei 60 Grad spülen oder ab und an auch mal leer bei hoher Temperatur laufen lassen. Denn sonst drohen sich Speisereste und Fette an den Leitungen oder in der Maschine festzusetzen und die Maschine könnte irgendwann anfangen zu riechen.

    Um das zu verhindern, sollten Spülmaschinen-Besitzer außerdem regelmäßig den Besteckkorb reinigen und das Sieb und die Gummidichtung an der Maschinentür aus- und abwaschen. Es könne auch helfen, ab und an mal eine Zitronenschale mitzuwaschen, sagt Billy. "Dann duftet es gleich frisch in der Küche." (schsa)

    Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Haushalt.

    Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.

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