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Welcher Wein passt zur Gans? Empfehlung vom Experten

Essen und Trinken

Welcher Wein passt zur Gans? Das empfiehlt der Experte

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    Weinhändler Andreas Kurzweil empfiehlt zur Gans klassisch einen Roten. Es gibt aber auch verrücktere Optionen.
    Weinhändler Andreas Kurzweil empfiehlt zur Gans klassisch einen Roten. Es gibt aber auch verrücktere Optionen. Foto: Ulrich Wagner
    • Außen knusprig, innen saftig. So gelingt die perfekte Gans
    • Wie die Soße zum Gänsebraten gelingt, lesen Sie hier.

    Im Wein liegt die Wahrheit. Das wussten schon die alten Römer. Für den Weinhändler Andreas Kurzweil aus Langenneufnach (Kreis Augsburg) ist das eine einfache Wahrheit. Man solle aufhören, das Thema Wein „unendlich zu verkomplizieren“, sagt er, seit 30 Jahren im Geschäft. „Erlaubt ist, was gefällt.“

    Mit Ausnahmen, betreffend den Aperitif. Modegetränke wie Aperol Spritz oder Hugo verschmäht der Experte – sie klebten die Zunge zu, statt sie zu öffnen, wie es ureigene Aufgabe eines Aperitif wäre. Gerade bei mächtigen Speisen wie dem Gänsebraten kann der Genuss dann vorbei sein, bevor er überhaupt anfängt. „Aus Tafelfreuden werden Tafelleiden“, sagt Kurzweil. Seine Empfehlung für einen gelungenen Start: ein trockener Rose-Sekt, der den Grundton des kommenden Menüs schon trifft.

    Welcher Wein zur Gans passt: Rotwein oder Weißwein?

    Zum Hauptgang darf es dann etwas opulenter sein. Die Gans verträgt nicht nur bis zu 14 Volumenprozent Alkohol, sondern auch eine gewisse Dosis an Säure und Tanninen. Bitterstoffe wirken auf der Zunge wie eine Art kulinarischer Klarspüler: Ein Schluck, und der Mund sollte „lustvoll animiert“ sein für den nächsten Bissen. Im Idealfall balanciert der Wein die von Röstaromen und Fett geprägten Geschmacksnuancen der Gans aus, ohne den Vogel zu erschlagen. Ein Spätburgunder (auch Pinot Noir) beispielsweise aus Deutschland besitzt diese Fähigkeiten, ebenso eignen sich ein etwas fruchtigerer Chianti aus der Toskana oder ein französischer Corbières, ein Cuvée aus Carignan, Syrah, Mouvedre und Grenache. Alle drei Empfehlungen liegen unter zehn Euro.

    Außer dem klassischen Roten können auch bestimmte Weißweine neben der Gans bestehen – eine im Holz ausgebaute („Barrique“) Burgunder-Sorte etwa. Und wer es ganz verwegen will, der greift zu einem ganz speziellen Duo: ein dunkler Tawny Port „in kleinen Dosagen“ und dazu ein Craft Bier, so Kurzweil. Diese oft von kleineren Brauereien in Handarbeit entwickelten Spezialbiere liegen im Trend.

    Wer die Chance hat, sollte den Tropfen probieren, bevor er kauft. Allerdings darf man erste Eindrücke nicht überbewerten. „Machen Sie sich keine Sorgen, wenn der Wein solo etwas Kante zeigt“, sagt Kurzweil. Am Ende kommt es darauf an, „dass die Mariage zwischen Gans und Wein gelingt“.

    Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Kochen.

    Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.

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