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Test: Der Motor macht's! Der BMW X3 M40i im Test

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Der Motor macht's! Der BMW X3 M40i im Test

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    Da fliegt die Landschaft nur so vorbei: Der BMW X3 M40i zeigt eine für ein SUV überragende Dynamik.
    Da fliegt die Landschaft nur so vorbei: Der BMW X3 M40i zeigt eine für ein SUV überragende Dynamik. Foto: BMW AG

    Wenn einmal das Ende des Verbrennungsmotor gekommen sein sollte – manche können’s ja kaum erwarten –, dann wird einer seinen Platz haben im Geschichtsbuch der individuellen Automobilität: der Reihensechszylinder von BMW.

    Keine zweite Maschine steht, zumindest in den Augen unzähliger Fans, so für seidenweichen Lauf und geschmeidigen Durchzug wie der Mastermotor der Bayern. Familienkombis, Sportwagen und Roadster hat er in unterschiedlichsten Ausprägungen befeuert.

    Drei Liter, 354 PS und 500 Newtonmeter

    Einer wie der Reihensechser von BMW zeigt seine Qualitäten sogar in einer in Mode gekommenen Fahrzeuggattung, zu der er eigentlich nicht passt. Jedenfalls dann, wenn man seine Sportlichkeit zum Maß aller Dinge erhebt. Die Rede ist vom SUV. Die gewichtigen Hochbeiner können die Kraft, die den sechs Töpfen entspringt, kaum in Fahrdynamik umsetzen. Sollte man meinen. Bis einen ein bayerisches Dreamteam eines Besseren belehrt: der X3 mit Dreiliter-Sechszylinder, 354 PS und 500 Newtonmeter.

    BMW X3 M40i heißt dieses Packerl zu Preisen ab 69.300 Euro, und bis das ausgesprochen ist, sollte es bereits über die 100-km/h-Marke geprescht sein. Denn auch in diesem 4,72 Meter langen und fast zwei Tonnen schweren Wagen macht der kapitale Sechsender das, was er am besten kann: Er schiebt an, als gäbe es kein Morgen.

    Das Anlassgeräusch erzeugt Gänsehaut

    Allein das Anlassgeräusch erzeugt Gänsehaut, wie überhaupt der authentische, kernige, aber niemals aufdringliche Sound zu den größten Vorzügen dieses Motors gehört. Ferner dreht er so ansatzlos, linear und leidenschaftlich hoch, wie ein echter Bayer ein Weissbier runter spült. Die Achtgangautomatik: erstklassig. Dass ein SUV die Windschlüpfrigkeit eines Kühlschranks aufweist, stört angesichts üppiger Kraftreserven auch nicht weiter. Die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h wird spielerisch erreicht.

    So viel verbraucht der BMW X3 M40i

    Noch nicht einmal die Quittung in Form der Tankrechnung trübt die Freude nachhaltig. Die 9,1 Liter Normverbrauch sind für einen eingefleischten BMW-Fahrer zwar schlicht unerreichbar. Aber unter äußerster Selbstkasteiung, sprich mit gedrückter Eco-Taste, lässt es sich mit zehn Litern Super auf hundert Kilometern leben. Realistisch sind knappe zwölf Liter.

    BMW X3 M40i: technische Daten

    • Hubraum: 2998 ccm
    • Leistung: 354 PS bei 5500/min
    • Drehmoment: 500 Nm ab 1550/min
    • Länge/B./H.: 4,72/1,90/1,68
    • Leergewicht/Zuladung: 1885/640 kg
    • Anhängelast gebremst: 2400 kg
    • Kofferraum: 550 - 1600 l
    • 0 – 100 km/h: 4,8 s
    • Top-Tempo: 250 km/h
    • Normverbrauch: 9,1 l Super
    • CO2-Ausstoß: 206 g/km
    • Abgasnorm: Euro 6d Temp
    • Preis ab: 69.300 Euro

    Dieser Durst scheint nicht übermäßig in Anbetracht der gezeigten Fahrdynamik. Die toppt fast alles. Daran hat der Unterbau des X3 M40i gehörigen Anteil. Trotz des hohen Schwerpunktes schiebt der Wagen nicht über die Vorderachse und wankt kaum in den Kurven. Dass die Power vorwiegend auf die Hinterräder geleitet wird, verstärkt das BMW-Feeling noch. Die Lenkung könnte in einem Hochsitz präziser nicht sein. Und doch ertappt man sich bei dem Gedanken, wie diese 354-PS-Maschine wohl in einem leichten, flachen, sagen wir: einem Coupé, begeistern muss.

    Das Platzangebot des BMW X3 M40i ist wirklich ausreichend

    SUV-Freunde werden mit dem üppigeren Platzangebot argumentieren. Mehr als einen X3 braucht in dieser Hinsicht wirklich kein Mensch. Der Wagen bietet vorne und auf der Rückbank ausreichend Raum für Erwachsene. Das Gepäckabteil taugt mit 550 Litern auch für einen Urlaub. X5 oder gar X7 mögen in der Disziplin Platzangebot noch mehr glänzen, aber sie sind eben noch schwerer, noch teurer und noch schwieriger zu handeln. Selbst der X3 erhält sich seine Manövrierbarkeit in engen Passagen nur dadurch, dass ausgefeilte Kameratechnik den Fahrer aus zig Perspektiven unterstützt. Aber Vorsicht. Mit einem Hauch zu viel Gas schubst der Reihensechser den Brummer durch das Parkhaus, als wäre der von Matchbox.

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