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Heilpflanzen: Ingwer: Wirkung und Anwendung einfach erklärt

Heilpflanzen

Ingwer: Wirkung und Anwendung einfach erklärt

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    Ingwer wirkt mit seinen Scharfstoffen entzündungshemmend und kann bei Übelkeit helfen.
    Ingwer wirkt mit seinen Scharfstoffen entzündungshemmend und kann bei Übelkeit helfen. Foto: Laura Ludwig, dpa

    Ingwer wird vor allem in der asiatischen Küche als Gewürz genutzt. Die Knolle hat einen charakteristischen Duft und kann Gerichten eine milde Schärfe verleihen. Viele unterschätzen dabei aber die Wirkung des Ingwers als Heilpflanze.

    Hier gibt es interessante Infos rund um Wirkund und Anwendung.

    Ingwer im Steckbrief: Namen und Herkunft

    • Deutscher Name: Ingwer
    • Botanischer Name: Zingiber officinale
    • Familie: Zingiberaceae
    • Herkunft: In vielen tropischen Ländern
    • Angewandter Pflanzenteil: Wurzelstock
    • Besonderheit: Heilpflanze des Jahres 2018
    • Medizinische Anwendung: Verdauungsbeschwerden

    Infos kompakt: Was ist Ingwer?

    Ingwer zählt zur Pflanzenfamilie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Die Pflanze wird etwa ein Meter hoch. Was viele nicht wissen: Die Ingwer-Blüte ähnelt Orchideenblüten und sieht sehr imposant aus. Medizinisch genutzt wird aber die Ingwerwurzel.

    Ingwer enthält viele ätherische Öle und Scharfstoffe, die für den charakteristischen Geschmack sorgen. 2018 wurde der Ingwer vom NHV Theophrastus als Heilpflanze des Jahres ausgerufen.

    Ingwer: Die Wirkung kurz erklärt

    In der traditionellen chinesischen und indischen Medizin gilt Ingwer bereits lange als Heilpflanze. In der modernen Schulmedizin wurden die medizinischen Eigenschaften des Ingwers laut dem Universitätsklinikum Freiburg erst in jüngster Zeit erforscht. Ingwer wirkt entzündungshemmend und kann die Darmtätigkeit anregen. In Laborversuchen hat die Knolle sich auch wirksam gegen Viren gezeigt.

    Laut Ursel Bühring, Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule, wirkt Ingwer von innen wärmend. Die ätherischen Öle und und die bitteren Scharfstoffe können die Wärmerezeptoren im Mund anregen. Die Scharfstoffe regen außerdem den Gallenfluss an und können dabei helfen Krämpfe im Verdauungstrakt zu lindern.

    Laut dem Heilpflanzenlexikon von Dietrich Frohne werden Ingwerextrakt folgende Wirkungen zugeschrieben:

    • Übelkeit mindernd (antiemetisch)
    • antiviral
    • antimikriobiell
    • entzündungshemmend

    Vor allem die antiemetische Wirkung wurde in den vergangenen Jahren in Studien untersucht. Ingwer gilt als wichtigste Heilpflanze gegen die sogenannte "Reisekrankheit" mit Übelkeit, Erbrechen und Schwindel.

    Anwendung: So kann der Ingwer verwendet werden

    In ihrem Ratgeber "Alles über Heilpflanzen" schreibt Ursel Bühring, dass die wirksamsten ätherischen Öle sich direkt unter der Schale befinden würden. Ingwerwurzeln sollten vor der Zubereitung am besten frisch zerkleinert werden.

    Für einen Tee wird ein halber bis ein Teelöffel Ingwer mit etwa 150 Milliliter heißem Wasser überbrüht und anschließend bedeckt zehn Minuten lang ziehen gelassen. Bei hohem Fieber sollte Ingwertee laut Ursel Bühring nicht angewendet werden.

    Ingwer: Welche Nebenwirkungen sind möglich?

    Ingwer sollte laut Ursel Bühring bei Nierenerkrankungen nicht als Arzneimittel angewendet werden. Als Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Ingwer können laut der Expertin selten Kopfschmerzen und allergische Hautreaktionen auftreten. Ingwer kann in seltenen Fällen auch Sodbrennen auslösen.

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