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Heizen: Verbände warnen vor dem Einbau von Wasserstoff-Heizungen

Heizen

Verbände warnen vor dem Einbau von Wasserstoff-Heizungen

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    Verbände kritisieren, dass Wasserstoffheizungen im GEG miteinbezogen werden sollen.
    Verbände kritisieren, dass Wasserstoffheizungen im GEG miteinbezogen werden sollen. Foto: Daniel Naupold, picture alliance/dpa (Symbolbild)

    Das neue Heizungsgesetz soll den Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf Heizysteme mit erneuerbaren Energien einläuten. Es soll "technologieoffen" sein. Bedeutet: neue Technologien sollen ebenfalls berücksichtigt werden.

    Eine der "neuen Technologien" ist das Heizen mit Wasserstoff. Dies ist auch im Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgesehen. Doch ein Bund aus verschiedenen Verbänden fordern nun, dass diese Technologie aus dem Gesetz gestrichen wird.

    GEG: Wasserstoffheizungen sorgen für Kritik

    Verschiedene Verbände aus den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz haben den Gesetzesentwurf in einem Brief an die Bundesregierung kritisiert. Der Grund: Wasserstoffheizungen seien nicht flächendeckend einsatzfähig. Der Plan also unrealistisch, berichtet die Tagesschau. Bei den sogenannten H2-ready-Gasheizungen handele es sich um eine "Scheinlösung", so das Bündnis. Dadurch könne noch viele weitere Jahre mit Gas geheizt werden.

    "Der Einbau einer neuen Gasheizung in der Hoffnung, diese kurz- oder mittelfristig mit klimaneutralem Wasserstoff betreiben zu können, ist mit immensen ökologischen und finanziellen Risiken verbunden", zitiert die Tagesschau das Bündnis. Auf die Verbraucher und Kommunen kämen hohe Kosten zu.

    Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass weiterhin Gasheizungen eingebaut werden dürfen, die mit klimaneutralen Wasserstoff betrieben werden können. Voraussetzung ist jedoch, dass ein Wasserstoffanschluss vorhanden ist.

    Laut dem Bündnis werde Wasserstoff nach 2023 lediglich "in sehr geringen Mengen und zu sehr hohen Preisen" verfügbar sein. Die reine Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff sei "nicht praktikabel", so das Bündnis.

    Verbände: Wasserstoffheizungen sind "Scheinlösungen"

    "Angesichts der immer drängender werdenden Klimakrise bleibt keine Zeit, auf Scheinlösungen zu setzen und mit ihnen zu rechtfertigen, dass über viele Jahre weiter mit Erdgas geheizt wird", zitiert die Tagesschau das Bündnis weiter. Sie fordern, dass die H2-ready-Gasheizungen aus dem Gesetzesentwurf gestrichen werden.

    Dass Wasserstoffheizungen überhaupt in den Gesetzesentwurf aufgenommen wurden, geht hauptsächlich auf die FDP zurück. Denn diese fordert "Technologieoffenheit".

    Den Brief an die Bundesregierung unterzeichneten unter anderem die Deutsche Umwelthilfe, die Verbraucherzentrale Bundesverband sowie der NABU.

    Übrigens: Viele Menschen fragen sich nun, ob sie erneut eine Gasheizung einbauen sollten oder ob sich eine neue Ölheizung überhaupt noch lohnt. Wir haben für Sie zusammengefasst, wie hoch die Kosten für den Austausch sind und welche Heizungen die besten Alternativen darstellen.

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