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Knappes Gut: Experten rechnen zu Ostern mit hohen Eierpreisen

Knappes Gut

Experten rechnen zu Ostern mit hohen Eierpreisen

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    Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Paket mit zehn Eiern aus Bodenhaltung in der Größe M hat in der vergangenen Woche bei 2,02 Euro gelegen. Vor einem Jahr betrug der Preis noch bei 1,75 Euro.
    Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Paket mit zehn Eiern aus Bodenhaltung in der Größe M hat in der vergangenen Woche bei 2,02 Euro gelegen. Vor einem Jahr betrug der Preis noch bei 1,75 Euro. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

    Vor dem Osterfest müssen Verbraucher mit hohen Eierpreisen rechnen. In der vergangenen Woche habe der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Paket mit zehn Eiern aus Bodenhaltung in der Größe M bei 2,02 Euro gelegen, sagte Mechthild Cloppenburg, Expertin der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit Sitz in Bonn. "Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 1,75 Euro."

    Die Gründe liegen in den deutlich gestiegenen Preisen für Energie, Futter und Löhnen. Außerdem seien die Eierpreise für Ostern generell höher als zu anderen Zeiten. "Dann ist auch die Nachfrage hoch, und Eier sind ein knappes Gut", sagte Cloppenburg.

    Auch das Kükentöten wirkt sich auf den Preis aus

    Ein weiterer Grund für die hohen Eierpreise liegt nach Expertenansicht im Verbot des Kükentötens, das im Januar vergangenen Jahres in Kraft getreten ist. Damit wurde in Deutschland die Praxis beendet, dass Millionen von männlichen Küken getötet wurden, weil ihre Aufzucht als Brüder der männlichen Legehennen unwirtschaftlich ist.

    Dem Landesbauernverband Landvolk Niedersachsen zufolge konnten viele Brütereien die gesetzlichen Vorgaben nach dem Verbot des Kükentötens nicht erfüllen und haben ihren Betrieb daher eingestellt. Das Aus fürs Kükentöten in Deutschland habe vor allem die kleineren Brütereien mit weniger als 500.000 Bruteiern zur Aufgabe gezwungen.

    Daher seien im vergangenen Jahr 45 Prozent weniger Legeküken in deutschen Brütereien geschlüpft. Viele Legeküken seien daher aus dem Ausland gekommen, wo das Kükentöten weiter erlaubt sei, hieß es vom Landesbauernverband.

    Besonders für die kleineren Brütereien sei die Investition in eine geschlechtsspezifische Erkennung im Ei zu teuer gewesen, vor allem nachdem die Einnahmen aus der Vermarktung der männlichen Küken als Futtertiere für Zoos und Falknereien wegfielen.

    Teures Futter und Vogelgrippe erschweren Legehennenhaltung

    Zudem sei die Abnahme der Bruderhähne zum Beispiel nach Polen für größere Brütereien leichter zu organisieren. In der Folge stehen nach Angaben des Landesbauernverbandes weniger Legeküken aus den Brütereien zur Verfügung.

    Für die Legehennenhalter sei das Einstallen von Junghennen ohne Kükentöten daher teurer geworden. Hinzu kommen hohe Futterkosten und die Vogelgrippe. Eine Folge: Viele Landwirte stallen deshalb weniger neue Hennen ein, wie eine Sprecherin sagte. Hennen aus dem Ausland sind zwar günstiger, erfüllten aber nicht die Vorgabe, ohne Kükentöten erzeugt worden zu sein.

    (dpa)

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