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Skisaison 2018: Bei Skipässen wird jetzt „gefloatet“: So können Sie sparen

Skisaison 2018

Bei Skipässen wird jetzt „gefloatet“: So können Sie sparen

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    Skifahren wird jedes Jahr teurer. Manche Skigebiete passen ihre Preise nun der Nachfrage an.
    Skifahren wird jedes Jahr teurer. Manche Skigebiete passen ihre Preise nun der Nachfrage an. Foto: Allgäu GmbH (Archivbild)

    Wer im kommenden Winter seinen Skiurlaub in einem bezahlbaren Gebiet verbringen will, muss künftig genauer hinsehen als bisher. Denn vor allem besonders teure Skigebiete machen es neuerdings wie Billigflieger oder die Bahn und bieten „dynamische Preise“ an. Das heißt: Je mehr Gäste kommen, desto teurer wird der Skipass.

    So können flexible Skifahrer, die sich früh ihren Skipass holen, durchaus Schnäppchen machen. Das hat die Skiatlas-App Schneeundmehr gerade festgestellt, die seit Jahren zu Saisonbeginn die Preise in den großen Skirevieren der Alpen für die gängigen Sechstagepässe in der Hochsaison mit den Vorjahrestarifen vergleicht. Alle, die in der Hochsaison den Skipass wie gewohnt morgens an der Liftkasse kaufen, werden deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

    Es gibt auch noch Gebiete, die weiter wie früher feste Skipasspreise aufrufen. Doch auch da haben die Bergbahnen ordentlich an der Preisschraube gedreht. Die Skipasstarife wurden um zwei bis fünf Prozent angehoben. Einige Liftgesellschaften leisteten sich sogar mehr als acht Prozent Aufschläge.

    Diese Skigebiete sind am teuersten

    Gehörig durcheinander gerüttelt wurde die Preishitparade der teuersten Skigebiete in den Alpen. Die führt zwar weiterhin der Zweiländerskipass Zermatt-Aostatal an. Sechs Tage kosten in dieser Saison 408 Euro (nach 406). Betrachtet man aber die reinen Ortsskigebiete, so findet sich der Skipass von Zermatt mit 297 Euro aktuell gerade noch unter den teuersten zehn. Neuer Spitzenreiter ist Flims-Laax, wo derzeit 347 Euro für den Sechstagepass in der Hochsaison verlangt werden, gefolgt von Saas-Fee (321 Euro) und Chamonix (315 Euro).

    Das alles sind freilich Momentaufnahmen, da bis auf Chamonix alle genannten Gebiete mit ihren Skipasspreisen „floaten“. Besonders auffällig wird das beim viertteuersten Skigroßraum, der Jungfrau-Region. Die verlangt für ihren Sechstagepass laut Preisliste 312 Euro, online gibt es ihn aktuell für 250 Euro.

    Bislang noch mit Fixpreisen operieren die großen französischen Skigebiete. Prompt landen Chamonix, die Trois Vallées und Les Arcs/La Plagne neu in den Top Ten der teuersten Skipassgebiete der Alpen. Immerhin offeriert Les Arcs/La Plagne Rabatte für Sechstagepässe, wenn man zu zweit oder zu dritt bucht. Eine gemeinsam antretende vierköpfige Familie fährt sogar komplett zum Kinderpreis. Ähnlich in den Trois Vallées: Dort zahlt man allein 306 Euro für den Sechstageskipass, in der vierköpfigen Familie sind es „nur“ noch 245 Euro.

    Die großen österreichischen Skireviere schlagen Jahr für Jahr etwa drei Prozent auf den Skipasspreis auf. Der teuerste Skipass der Alpenrepublik wird traditionell in Ischgl ausgegeben. Dort berechnet man mittlerweile 298,50 Euro für den Sechstagepass; wer den Skipass in der Nebensaison und mit Gästekarte kauft, kann bis zu 70 Euro sparen.

    Fast ebenso teuer wie Ischgl sind mittlerweile die Skihänge im Ötztal (293,50 Euro) und am Arlberg (289 Euro). Damit zieht der Arlberg gleich mit dem Skipass von St. Moritz, der 2017 noch 38 Euro teurer war, jetzt aber „dynamisiert“: Je näher der Urlaub rückt, umso teurer wird es. Aktuell sogar 45 Euro günstiger als im Vorjahr sind die Quatre Vallées mit dem Hauptort Verbier, die Skipasspreise dort floaten ebenfalls mit der Nachfrage.

    Auch in Deutschland werden die Skipässe immer teurer

    Auch Deutschlands Skipässe sind mittlerweile preislich auf Gipfelniveau. Garmisch Partenkirchens „Top Snow Card“ berechnet inklusive der Tiroler Zugspitzpisten für 216 Pistenkilometer 247 Euro – sieben mehr als im Vorjahr. 233 Euro (ebenfalls sieben mehr als im Vorjahr) verlangt Reit im Winkl im Verbund mit der österreichischen Steinplatte und diversen Nachbarrevieren für die 170 Kilometer des zur „Dreiländerfreizeitarena“ aufgewerteten „Schneewinkel“-Skipasses. 8,50 Euro schlagen Oberstdorf und das benachbarte Kleinwalsertal für die gemeinsamen 128 Kilometer Abfahrten auf, der Sechstagepass kostet jetzt 236,50 Euro.

    Ebenfalls beachtliche Preise berechnen kleinere deutsche Skigebiete, seit sie mit Schneekanonen hochgerüstet haben. Der Verbund „Alpen plus“ mit Gebieten wie Lenggries, Wendelstein und Spitzingsee verlangt für sechs Tage Skifahren auf zusammen 160 Pistenkilometern 195 Euro – satte 8,3 Prozent Aufschlag. Am Feldberg im Schwarzwald gehen sogar 208 Euro für den Sechstagepass über den Ladentisch – sechs mehr als im Vorjahr.

    Preiswerter geht’s in deutschen Miniskirevieren wie dem Pröller oberhalb von St. Englmar im Bayerischen Wald oder dem thüringischen Skiverbund aus den vier Gebieten Steinach, Heubach, Oberhof und Schmiedefeld. In beiden Regionen zahlt man noch unter 100 Euro für den Sechstageskipass.

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