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Robuste Reptilien: Kleine Anzeichen beachten: Wie geht es meiner Schildkröte?

Robuste Reptilien

Kleine Anzeichen beachten: Wie geht es meiner Schildkröte?

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    Griechische Landschildkröten, wie diese in der Zootierhandlung «Zoohaus Ottensen» in Hamburg, sind beliebte Haustiere.
    Griechische Landschildkröten, wie diese in der Zootierhandlung «Zoohaus Ottensen» in Hamburg, sind beliebte Haustiere. Foto: Markus Scholz/dpa-tmn, dpa

    Ist mein Tier gesund? Diese Frage dürften sich die meisten Haustierhalter regelmäßig stellen. Wer eine Landschildkröte hält, kann das allerdings weniger leicht erkennen als etwa Katzen- oder Hundebesitzer. Darauf weist der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) hin.

    Der Grund: Reptilien sind generell symptomarm. Das heißt im Umkehrschluss: "Bereits kleinste Abweichungen vom gewohnten Verhalten können ein klarer Hinweis auf ein vorliegendes Krankheitsgeschehen sein", erklärt Tierarzt Hermann Kempf in einer Mitteilung des IVH.

    Badeverhalten in den Blick nehmen

    Als erste Anzeichen, dass es dem Tier nicht gut geht, nennt Kempf etwa geschwollene oder eingesunkene Augen oder Veränderungen der Kotkonsistenz. Aber auch ein vermehrtes Bade- und Trinkverhalten bedürfe einer raschen Abklärung. Denn: "Wenn sich das Tier zurückzieht und nicht mehr frisst, ist ein Krankheitsprozess in der Regel schon sehr weit fortgeschritten", erklärt Kempf, der eine tierärztliche Praxis für Exoten in Augsburg führt.

    Um im Fall der Fälle schnell reagieren zu können, empfiehlt er Schildkrötenhaltern dann auch, sich intensiv mit ihren Tieren zu beschäftigen. Sinnvoll kann außerdem der Austausch mit erfahrenen Schildkrötenhaltern sein - und eine Haltungsberatung vor Ort durch einen reptilienkundigen Tierarzt. Eine Liste mit Tierärzten finden Sie demnach etwa auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT).

    Erwachsene Schildkröten verhalten sich anders als Jungtiere

    Wie sich eine gesunde Schildkröte individuell verhält, hängt übrigens von verschiedenen Einflüssen ab. Etwa von der Temperatur, dem Alter und der Gehege- und Sozialstruktur. Jungtiere würden sich Kempf zufolge generell eher zurückziehen, während erwachsene

    "Bei gutem Wetter kann man grob davon ausgehen, dass adulte Tiere morgens die ersten Sonnenstrahlen zum Aufwärmen nutzen, dann beginnen zu fressen, sich in der Mittagshitze zurückziehen und am Nachmittag nochmal aktiv werden", so der Tierarzt mit Blick auf erwachsene Schildkröten. "Bei extremer Hitze und auch in Kälteperioden ziehen sie sich meist zurück und sind dann kaum zu sehen."

    (dpa)

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