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Toilette reinigen: So wird das Klo richtig sauber

Tipps für WC-Reinigung

Reinigen: So wird die Toilette richtig sauber

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    Am besten ist es, die Toilette jeden oder wenigstens jeden zweiten Tag zu reinigen. So kann sich Kalk und Urinstein erst gar nicht festsetzen.
    Am besten ist es, die Toilette jeden oder wenigstens jeden zweiten Tag zu reinigen. So kann sich Kalk und Urinstein erst gar nicht festsetzen. Foto: Christina Sabrowsky, dpa/tmn

    Das Reinigen der Toilette gehört sicher zu den unbeliebtesten Tätigkeiten im Haushalt. Dabei ist ausgerechnet hier das Verdrängen und Verschieben nicht gut: Denn wer regelmäßig gut putzt, erspart sich hartnäckige Ablagerungen - und damit auch viel Mühe und Ekel beim Schrubben des Örtchens. Denn Urinstein oder Kalk lagern sich nun mal mit der Zeit ab.

    Diese Utensilien brauchen Sie für die Toilettenreinigung

    • Toilettenbürste
    • Zwei Lappen
    • Reinigungsmittel

    Die Toilette selbst wird mit der Toilettenbürste gereinigt. Hartnäckige Stellen am Spülrand können Sie auch mit einer alten Zahnbürste reinigen. Der Deckel, der Spülkasten und die Klobrille werden mit einem Lappen gereinigt. Mikrofasertücher einigen sich gut, da Sie in der Spülmaschine gewaschen werden können und demnach nicht so oft ausgetauscht werden müssen. Nutzen Sie einen Lappen für die Klobrille und die Innenseite des Klodeckels. Den anderen Lappen können Sie für die restliche Keramik am Klo verwenden. Es ist hygienischer den Spülkasten (vor allem die Betätigungsplatte) nicht mit dem gleichen Lappen wie die Klobrille zu reinigen.

    Optimalerweise haben beide unterschiedliche Farben, damit sie nicht vertauscht werden. Das gilt übrigens auch für die restlichen Spüllappen: Falls Sie nicht genug Platz haben Ihre Putzlappen für Bad und Klo räumlich zu trennen, sollten Sie diese irgendwie kennzeichnen - entweder mit anderen Farben oder Sie scheiden eine kleine Ecke ab.

    Toilette reinigen: Schritt für Schritt

    1. Handschuhe anziehen.
    2. WC-Reiniger in die Toilette geben - auch unter dem Spülrand - und einwirken lassen.
    3. Währenddessen die Innenseite des Klodeckels reinigen. Hier können Sie als Alternative zu Reinigern im Handel auch Wasser mit einem Schuss Spülmittel verwenden. Nutzen Sie keine Scheuermilch, da das Material angegriffen werden kann.
    4. Klappen Sie die Klobrille hoch und reinigen Sie diese gründlich. Reinigen Sie auch den oberen Rand des Spülbeckens.
    5. Wechseln Sie den Lappen und reinigen die restliche Keramik an der Toilette, auch den Spülkasten.
    6. Nehmen Sie die Toilettenbürste und reinigen Sie das Spülbecken, inklusive Spülrand, gründlich.
    7. Zum Schluss noch spülen - und fertig!

    Braune Ablagerungen in der Toilette reinigen - So geht's mit Hausmitteln

    Die braunen Ablagerungen in der Toilette entstehen durch Urinstein und Kalk. Diese lassen sich gut mit Natron und Zitronensäure lösen. In einem Verhältnis von 1:3 wird Natron mit

    Am 19. November ist Welttoilettentag. Diesen gibt es bereits seit acht Jahren. Er soll dazu aufrufen, etwas gegen die mangelnde sanitäre Grundversorgung auf der Welt zu tun. Die ersten Toiletten gab es bereits 2800 vor Christus. Auch in Indien wurde schon früh an Hygiene gedacht.
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    Wie oft sollte man die Toilette reinigen?

    "Am besten ist es, die Toilette jeden oder wenigstens jeden zweiten Tag zu reinigen", rät Dirk Reker von der Landesinnung Bremen und Nord-West-Niedersachsen des Gebäudereiniger-Handwerks. Er sagt: "Mit etwas Übung dauert das nicht mehr als eine Minute: Reinigungsmittel in das WC-Becken geben, ein bisschen wirken lassen, mit der Toilettenbürste durch das Becken gehen, nachspülen. Dann noch mit einem Lappen Brille und Rand abwischen - fertig."

    Damit sich Keime nicht ausbreiten, ist es notwendig, für das WC ein eigenes Putztuch zu verwenden. "Auch wenn zwischendurch nur mal kurz drüber gewischt wird, sollte das immer mit einem extra Tuch oder Schwamm geschehen, die nicht für Wanne, Dusche oder Waschbecken benutzt werden", betont Marcus Gast, Sachverständiger für Wasch- und Reinigungsmittel beim Umweltbundesamt.

    Hygiene-Problemzone: Wo sollte besonderes häufig geputzt werden?

    Es gibt einige Stellen des WCs, an denen sich besonders Schmutz, Keime und Bakterien ablagern. Das größte Hygieneproblem lauert nicht im WC selbst, sondern unter dem Rand des Sitzes. "Hier lieber einmal mehr als zu wenig putzen", empfiehlt Jens J. Wischmann von der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft. "Dazu genügen handwarmes Wasser mit einem milden Sanitärreiniger, ein Lappen und ein Baumwolltuch zum Nachpolieren."

    Auch unter dem Spülrand der Toilette lagert sich Schmutz ab. Wird er nicht regelmäßig entfernt, verfestigt er sich und lässt sich dann nur noch sehr schwer ablösen. Hier sollten aber auch dann keine scharfen oder ätzenden Mitteln Verwendung finden: "Das Geheimnis liegt nicht in irgendeinem besonders starken Wundermittel, sondern in der Regelmäßigkeit", betont Reker. Auch Profis nutzen selbst bei starken Verschmutzungen wie Ablagerungen von Kalk oder Urinstein normale säurehaltige Toilettenreiniger. "Sie müssen zehn Minuten einwirken und werden dann per Hand weggewischt. Sind dann noch Ablagerungen zu sehen, wird das Prozedere wiederholt - so oft, bis alles sauber ist."

    Kleine Kulturgeschichte des Klopapiers

    Um sich nach dem Verrichten der Notdurft zu reinigen, kamen über Jahrhunderte verschiedenste Materialien zum Einsatz, etwa Lumpen, Laub oder andere Naturprodukte.

    Die alten Römer stellten einen Schwamm an einem Stiel neben dem Abort bereit. Dieser wurde der Überlieferung nach mit Salzwasser gereinigt.

    Nach der Einführung des Papiers kamen vielerorts alte Zeitungsreste zum Einsatz.

    In anderen Kulturen verzichtet man auf externe Hilfsmittel. In einem Teil der islamischen Welt beispielsweise dient die linke Hand bis heute der Reinigung. Zum Essen und zur Aufnahme sozialer Kontakte wird daher nur die rechte Hand benutzt.

    Das erste Klopapier entwickelten Forschungserkenntnissen zufolge die Chinesen. Für den chinesischen Kaiser wurde bereits im Jahr 1391 Toilettenpapier hergestellt.

    Nach Westen kam die Erfindung schließlich im Laufe des 19. Jahrhunderts. 1857 brachte der US-Amerikaner Joseph Gayetty das erste Toilettenpapier auf den amerikanischen Markt - unter dem etwas verschämten Namen "therapeutisches Papier".

    22 Jahre später, im Jahr 1879, brachte der Brite Walter Alcock das Klopapier dann in seine heute bekannte Form und verkaufte es als handliche Rollen.

    Erster Hersteller von Klopapier in Deutschland war Hans Klenk. Er eröffnete 1928 in Ludwigsburg die erste Klopapierfabrik und brachte seinen Namen auf dem Papier groß raus - die Marke "Hakle" (für "HAns KLEnk") war geboren.

    30 Jahre lang waren die Deutschen an raues Krepppapier gewöhnt, bis Hakle 1958 das erste weiche Tissuepapier auf den Markt brachte. 1972 gelang gar eine kleine Revolution: Die deutsche Firma entwickelt das erste dreilagige Klopapier weltweit.

    Heute ist Klopapier ein Hightech-Produkt: Ingenieure und Chemiker arbeiten in den Firmen daran, die Dicke, Reißfestigkeit und Saugfähigkeit des Papiers zu perfektionieren.

    Moderne Toilettenbecken ohne Spülrand

    Moderne Toilettenbecken haben oft schon gar keinen Spülrand mehr. "Beim sogenannten Rimless-WC verschwindet dieses Hygiene-Problem", erklärt Wischmann. Ursprünglich war der Spülrand dazu da, das Wasser beim Spülen im Zaum zu halten, damit es nicht über den Rand spritzt. Beim WC ohne Spülrand sind die Strömungswege des Wassers so eingestellt, dass es im Behälter bleibt. "Es wird immer beliebter bei den Kunden, nicht zuletzt aus putztechnischen Gründen."

    Toilette reinigen: Die Bürste nicht vergessen!

    Zum Putzen der Toilette gehört auch das Säubern der Toilettenbürste, sonst bilden sich daran Schimmelspuren. Experte Gast hat einen zeitsparenden Tipp: die WC-Bürste bei der WC-Reinigung eine Weile mit in den Siphon stecken, damit der WC-Reiniger parallel auch auf die Bürste einwirkt - und dann zu schrubben. So werden Toilette und

    Toilette putzen: Welche Reiniger eignen sich?

    Bei den Reinigungsmitteln haben Verbraucher die Qual der Wahl. In Drogerie- und Supermärkten füllen sie meterweise die Regale: Allzweckreiniger, WC-Reiniger, Bad-, Kalk-, Chlor- und Essigreiniger und Co. "Es gibt welche, die versprechen, besonders schnell und kraftvoll zu wirken", sagt Gast. "Das klingt für viele Kunden verlockend, kann bei unsachgemäßer Anwendung aber zu Problemen führen." Die Wirkung werde oft durch starke Säuren wie Salzsäure erreicht, die bei Berührung die Haut schädigen können. "Ätzende Produkte müssen auf der Verpackung mit einem Warnhinweis versehen sein", erklärt Gast. "Um Unfällen vorzubeugen, sollte daher immer die Anwendungsbeschreibung des Produktes beachtet werden."

    Es ist auch wichtig, das richtige Mittel für das jeweilige Problem zu verwenden. Stark chlorhaltige Mittel desinfizieren und bleichen zum Beispiel besonders gut. "Innerhalb des WCs sind Desinfektionsmittel aber sinnlos. Da braucht man einen sauren Reiniger, um Kalk und Urinstein zu entfernen", betont Gast.

    Was gehört nicht in die Toilette?

    Küchenabfälle: Speisereste, Frittierfett, Speiseöl, pflanzliche Fette, tierische Öle

    Hygieneartikel: Slipeinlagen, Binden, Tampons Hygienetücher, Kondome Wattestäbchen. Q-Tips, Windeln, Wegwerfwindeln, Kosmetiktücher, Heftpflaster, Mullbinden, Zahnseide, Rasierklingen, Haare, WC-Steine.

    Flüssige Stoffe: Altöl, Bremsflüssigkeit, Kühlerfrostschutz, Tapetenkleister, tierische Abfälle.

    Feste Stoffe: Wischtücher, Zigarrenreste, Zigarettenkippen, Flaschenverschlüsse, Korken, Bierdeckel, Asche, Katzenstreu, Vogelsand, Kleintiersand, Verpackungsreste, Kunststoffe.

    Chemikalien: Medikamente, Putzmittel, Rohrreiniger, Nagellackentferner, Desinfektionsmittel, Farbreste, Farben, Lacke, Farbverdünner, Pinselreiniger, Lösungsmittel, Bau-Schaum, Säuren und Laugen, Batteriesäure, Abbeizmittel, Beiz- und Bleichflüssigkeiten, Holzschutzmittel, Pflanzenschutzmittel, Giftstoffe, Insekten- und Schädlingsbekämpfungsmittel.

    Textilien: Putzlappen, Putztücher, Strumpfhosen, Kleidungsstücke, Strümpfe und Socken, Stoffreste.

    Ökotest hat 20 Toilettenreiniger verglichen. Im Gesamturteil wurden zwei mit "sehr gut", neun mit "gut", fünf mit "befriedigend", zwei mit "ausreichend" und zwei mit "mangelhaft" bewertet. Die beiden Reiniger auf dem letzten Platz enthielten Ameisensäure und Benzalkoniumchlorid, ein Desinfektionsmittel, das die Haut reizen und Allergien auslösen kann. Die beiden Testsieger waren der Blink Naturelle WC-Reiniger von Müller Drogeriemarkt und der Domol Eco WC-Reiniger von Rossmann. Beide Produkte enthalten Zitronen- und Milchsäure und schnitten bei der Reinigungsleistung etwa genauso gut ab, wie ihre schärferen Alternativen.

    Experte rät zu Reiniger auf Zitronensäurebasis

    Um Mensch und Umwelt zu schonen, empfiehlt Gast, Sanitärreiniger auf der Basis von Zitronensäure, auch in Kombination mit Milchsäure, zu verwenden. Orientierung bei der Wahl besonders umweltfreundlicher Produkte gibt etwa das EU-Umweltzeichen Euroblume. "Diese Mittel sind anderen in der Wirkung durchaus ebenbürtig", erläutert der Experte. "Alle Reinigungsmittel mit Umweltsiegel müssen eine ähnlich gute Reinigungsleistung nachweisen wie die marktführenden Produkte. Das wird vor der Vergabe der Umweltzeichen geprüft." Katja Fischer dpa/tmn

    Zahlen und Fakten zum Welt-Toilettentag

    Jedes Jahr sterben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 297.000 Kinder unter fünf Jahren (mehr als 800 pro Tag) an Magen-Darm-Erkrankungen, die sie sich aufgrund schlechter Hygiene, mangelnder Sanitäranlagen oder unsauberen Wassers zugezogen haben.

    In fast der Hälfte aller Schulen weltweit haben die Kinder laut WHO und Unicef keine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen.

    4,2 Milliarden Menschen haben der WHO und Unicef zufolge keinen Zugang zu sauberen Toiletten - mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Zwei Milliarden Menschen weltweit benutzen eine Trinkwasserquelle, die von Fäkalien kontaminiert ist.

    Die Vereinten Nationen haben das Ziel formuliert, bis 2030 jedem Menschen einen Zugang zu sauberen und sicheren Sanitäranlagen zu ermöglichen, sodass sie nicht mehr ihre Notdurft in der Öffentlichkeit erledigen müssen.

    Mehr Infos: worldtoilet.org. (lea)

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