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Worauf Sie beim Rasenmähen im Frühjahr achten müssen

Gartenarbeit

So kriegen Sie Ihren Rasen wieder in den grünen Bereich

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    Englischer Rasen? Damit es wieder grünt im Garten, sollte man einiges beachten.
    Englischer Rasen? Damit es wieder grünt im Garten, sollte man einiges beachten. Foto: Getty Images

    Zu Beginn der Gartensaison ist der Rasen oft nicht mehr im grünen Bereich. Der Maulwurf hat sich ausgetobt, dazu viele kahle Stellen und Moos. Doch, was ist zu tun? Zuerst einmal müssen natürlich alle Blätter, Stöckchen und andere Gegenstände vom Rasen runter. Nachdem auch mögliche Maulwurfshaufen begradigt sind, kann die eigentliche Rasenpflege beginnen. 

    Vertikutieren: Einem verfilzten Rasen, der mit Wildkräutern und Moos durchsetzt ist, kann das Vertikutieren helfen. Die Nährstoff- und Wasserzufuhr des Grases wird damit verbessert und der Rasen wird insgesamt widerstandsfähiger. Frisch angelegten Rasen darf man allerdings erst nach zwei bis drei Jahren das erste Mal vertikutieren, wenn die Graswurzeln stark genug ausgebildet sind. Jetzt im Frühjahr ist die beste Zeit für das Vertikutieren, da die Hauptwachstumsphase bevorsteht. Vorher sollte man allerdings erst einmal mähen. 

    Die Messer des Vertikutiergerätes oder Vertikutierrechens sollten etwa zwei bis fünf Millimeter tief in den Rasen eindringen. Sie lösen den Rasenfilz, der danach entfernt werden kann. Nach dem Vertikutieren kann auch gleich neuer Rasensamen gesät werden, um so das Grün dichter werden zu lassen und kahle Stellen zu schließen. Rasensamen ist allerdings nicht gleich Rasensamen.

    Vorsicht beim Kauf von Saatgut: Englischer Rasen oder Golfrasen sind keine geschützten Begriffe

    Nachsäen: Es gibt viele verschiedene Gräser, die ganz unterschiedliche Anforderungen stellen. Im Handel sind zumeist Produkte erhältlich, in denen verschiedene Grasarten in einer bestimmten Mischung zusammengestellt sind. Tipp: Nicht zu billig einkaufen. In preisgünstigen Mischungen sind oft größere Mengen typischer Futtergräser enthalten, die den Kühen auf der Wiese zwar schmecken, aber nicht allzu schön anzuschauen sind. 

    Begriffe wie "Englischer Rasen" oder "Golfrasen" sind übrigens nicht geschützt und so kann jeder Hersteller auf die Packung schreiben, was ihm beliebt. Anders ist das bei den sogenannten Regelsaatgutmischungen (RSM), deren Mischungsverhältnis der verwendeten Gräser durch die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau vorgegeben wird. Je nach Verwendungszweck sind unterschiedliche Mischungen für Gebrauchsrasen, Zierrasen, Schattenrasen, Golfrasen und andere erhältlich. 

    Der Rasensamen lässt sich am einfachsten mit einem Streuwagen verteilen. Bei einer Neuansaat kann der Samen anschließend auch vorsichtig eingeharkt werden. Wer will, kann die Erde danach noch mit einer Walze andrücken. Wichtig: Die Samen nur 0,5 bis 1 Zentimeter in die Erde drücken. Grassamen benötigen das Sonnenlicht, um auszutreiben.

    Gartenarbeit: Frisch gepflanzter Garten braucht 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter

    Gießen: Am wichtigsten ist es, darauf zu achten, dass der Samen nicht mehr austrocknet, wenn er erst einmal aufgequollen ist. Die Flächen müssen also ständig feucht gehalten werden. Falsches Wässern ist einer der Hauptfehler, wenn es um den perfekten Rasen geht. Das Grün muss relativ lange Zeit gewässert werden, damit die Feuchtigkeit tief genug bis zu den Wurzeln vordringen kann. 15 bis 20 Liter Wasser sollten es schon pro Quadratmeter sein und das ein- bis zweimal die Woche. Wässern sollte man morgens oder abends, niemals in der prallen Sonne.

    Mähen: Langes Gras ist gegenüber der Sommerhitze nicht so empfindlich wie kurz geschnittenes. Die Ideallänge der Halme beträgt vier bis sechs Zentimeter. Beim Mähen sollte man darauf achten, nicht mehr als ein Drittel der Grashalmlänge zu entfernen, um das Gras durch den Schnitt nicht zu sehr zu schwächen. Achtung: Stumpfe Messer reißen die Halme ab und über diese gerissene Kante können dann Krankheitserreger wie Pilze leichter eindringen. Gemäht werden kann ein- bis zweimal die Woche und auch das wieder nicht in der prallen Sonne

    Düngen: Wer auf einen wirklich schönen, ansehnlichen Rasen mit sattem Grün Wert legt, kommt aber um das Düngen kaum herum. Der Rasen sollte dafür trocken sein, aber die Sonne darf beim Düngen nicht scheinen, ansonsten könnte der Rasen durch den Dünger verbrennen, der nicht bis auf den Boden vordringt und an den Halmen hängen bleibt. Nach dem Düngen muss unbedingt gewässert werden. Empfehlenswert sind sogenannte NPK-Langzeitdünger beziehungsweise Volldünger, die den Rasen mehrere Wochen lang mit Nährstoffen versorgen. Vor allem der Dünger, der jetzt im Frühjahr ausgebracht wird, sollte stickstoffbetont sein, da die Hauptwachstumsphase des Rasens bevorsteht. Wenn der Boden zu sauer ist, kann es sein, dass der Dünger schlecht wirkt. Der optimale pH-Wert liegt bei 5,5 bis 6,5. Das Kalken des Rasens kann den pH-Wert verbessern. Dafür ist allerdings eine vorherige Bodenanalyse unabdingbar, denn nur so kann festgestellt werden, was dem Boden wirklich fehlt.

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